Michael Kleeberg
Dämmerung
Roman. "Michael Kleeberg ist es gelungen, aus dem Leben einer Figur das Abbild einer Epoche zu erschaffen“. (Der Spiegel, Tobias Rapp)
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Die Bilanz eines unverwechselbaren und doch eine ganze Epoche repräsentierenden Lebens
Nach »Karlmann« und »Vaterjahre« – der Höhepunkt von Michael Kleebergs Romankunst
Karlmann will’s noch mal wissen. Obwohl in die Jahre gekommen, zählt er sich) keineswegs zum alten Eisen. Jetzt, zu seinem 60sten, lädt er zur großen Sause. Und er zieht Zwischenbilanz, wie eh und je mit süffisantem Eigensinn, frei von Sentimentalität und nach wie vor nicht willens, klein beizugeben.
Das, was sich für ihn wie eine zweite Jugend anfühlt, ist vom Gedanken an Unwiederbringliches überschattet. Doch gegen die Übermacht der Gefühle hat Charly Renn sich schon immer zu wappnen gewusst. Das ist auch bitter nötig. Denn sein Selbstbild wird nicht nur in der Corona-Zeit auf eine harte Probe gestellt, sondern auch in der des Abschiednehmens vom sterbenden Vater und in der Konfrontation mit den eigenen Kindern, die längst ihre eigenen Wege gehen. So nimmt er ein letztes Projekt in Angriff, eins, das ihm noch einmal all seine Steherqualitäten abverlangt. In einer Hamburger Kultureinrichtung wird er zum Aktivisten wider Willen, nur um am Ende festzustellen, dass eine neue, eine völlig andere Zeit angebrochen ist, die nicht mehr viel mit ihm zu tun hat.
Im dritten und letzten Teil der »Karlmann«-Trilogie, die viele Jahrzehnte bundesrepublikanischer Gesellschaft erzählt, zeigt Michael Kleeberg seinen Protagonisten nun im reizvollen Licht der Dämmerung.
»Mit "Dämmerung" legt Kleeberg [...] den dritten Teil seiner Karlmann-Trilogie vor, mit der er vierzig Jahre Sozialgeschichte der alten und der neuen Bundesrepublik abdeckt, ein hierzulande beispielloses Projekt.«
Rezensionen
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Vita
Michael Kleeberg, 1959 in Stuttgart geboren, studierte Politische Wissenschaften und Geschichte. Nach Aufenthalten in Rom und Amsterdam lebte er von 1986 bis 1999 in Paris. Heute arbeitet er als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Für sein literarisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. 2008 als Mainzer Stadtschreiber. Zu seinen wichtigsten Büchern zählen: „Ein Garten im Norden“ (1998), „Der König von Korsika“ (2001) und "Karlmann" (2007). 2010 erschien der Roman „Das amerikanische Hospital“, der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde und für den Michael Kleeberg 2011 den Evangelischen Buchpreis erhielt. Sein Roman „Vaterjahre“ wurde u.a. mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet. 2016 erhielt Michael Kleeberg für sein Gesamtwerk den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.
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Die 30-Minuten-WG: Im Gespräch mit Michael Kleeberg
Montagsprosa in der Orangerie | Lesung und Gespräch
Lesung und Gespräch
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Links
Lesung und Interviews
Zum Special mit Video"Das amerikanische Hospital" wurde nominiert für den Deutschen Buchpreis 2010
www.deutscher-buchpreis.deMichael Kleeberg erhält den Friedrich-Hölderlin-Preis 2015
Mehr InformationenMichael Kleeberg erhält den Konrad-Adenauer-Literaturpreis 2016
Zur Website der Konrad-Adenauer-StiftungPressestimmen
»Endlich mal ein souverän erzählter Roman aus der Mitte der Gesellschaft, abseits skurriler Minderheiten, über den Mann von 60 Jahren«
»Wohl kein Roman hat in den letzten Jahren eine so tiefgehende Bilanz des Lebens, nicht nur das des Protagonisten, sondern schlechthin für unsere Gegenwart gezogen, aus tragischen und komischen, banalen und existentiellen Momenten eine so tiefe Lebensdurchdachtheit heraufbefördert.«
»[Michael Kleeberg ist] gelungen, was es in der Literatur nur selten gibt: aus dem Leben einer Figur das Abbild einer Epoche zu erschaffen.«
»Nach „Karlmann“ und „Vaterjahre“ liegt mit „Dämmerung“ der letzte Band der knapp 1500-seitigen Trilogie vor, in der die Jahre des Berufslebens dieses Karlmann Renn […] geschildert werden in einer Sprachgenauigkeit, wie sie in unserer Literatur ihresgleichen sucht. «
»Was der Schriftsteller seit 2007 geschaffen hat, ist nichts weniger als ein Meisterwerk. In der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur gehört Kleeberg zu den größten Autoren.«
»ein Wimmelbild heutiger bundesrepublikanischer Befindlichkeiten«
»Mit seinem Roman ›Dämmerung‹ begibt sich Michael Kleeberg mitten in die aktuellen Debatten – in einem feinen literarischen Stil«
»Insgesamt zeigt die Trilogie eine deutsche Mentalitätsgeschichte, ein Sittenbild des Bürgertums der letzten fast 40 Jahre, die sich auch in vielen kleinen, aber feinen Mikroszenen zeigt.«
»Vielleicht ist dies der traurigste Abschied dieses Bücher-Herbstes. Denn Karlmann „Charly“ Renn war uns schon ans Herz gewachsen«
»ein beispielloses Roman-Projekt, von dem man sich auf dem deutschen Buchmarkt mehr wünscht«