Die Sprache Ihres Nervensystems verstehen lernen

zahlreiche, leicht verständliche Übungen gegen Schmerzen und Schlafstörungen
Mobilisieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte
Heilende Wirkung mittels Vagus-Nerv-Stimulation

Die international renommierte Therapeutin Deb Dana gibt in diesem Buch praktische, leicht umsetzbare Tipps. Sie lernen wie Sie scheinbar unkontrollierbaren körperlichen Reaktionen umgehen und diese umgestalten können. Deb Dana erklärt Ihnen, wie Sie den Vagus-Nerv zur Selbstheilung nutzen können.
Sie erklärt, wie wir dazu unseren Vagus-Nerv nutzen können, der Signale direkt vom Körper zum Gehirn sendet.

Dieses leicht verständliche Benutzerhandbuch ermöglicht Ihnen den Ort der Angst und Panik zu verlassen. Treten Sie ein in einen geerdeten Zustand der Ruhe und des Gleichgewichts.

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»Deb Dana bringt ihren Leser*innen die Fähigkeiten bei, sich in ihren Körpern wieder sicher zu fühlen«


Stephen W. Porges, Begründer der Polyvagal-Theorie

Deb Dana
© Portland Photo Company 2019

Die internationale Expertin zum Thema Vagus-Nerv

Deb Dana ist Therapeutin und Beraterin des Traumatic Stress Research Consortium am Kinsey Institute, Autorin des Buches »Die Polyvagal-Theorie in der Therapie« sowie Mitherausgeberin des Buches »Klinische Anwendungen der Polyvagal-Theorie«.

Deb Dana ermöglicht es, über die Polyvagal-Theorie Lösungen für die Auswirkungen von Traumata in unserem Leben zu finden. Sie hat ein Trainingsprogramm mit Namen Rhythm of Regulation entwickelt, lehrt international und ist darauf spezialisiert, die Möglichkeiten und Erkenntnisse der Polyvagal-Theorie für die klinische Arbeit mit Traumatisierten zu nutzen.

Interview mit Deb Dana

Ihr Buch erklärt den Nutzen der Polyvagal-Theorie für den Alltag. Worin genau besteht er?

Die Polyvagal-Theorie bietet wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse darüber, wie man sich ausreichend sicher fühlt, um sich ins Leben zu verlieben und sich auf dessen Risiken einzulassen. Sie ist eine Orientierungshilfe, eine Landkarte des Nervensystems, die uns zum Gefühl der Sicherheit und inneren Ruhe führt.

Wie lassen sich die Erkenntnisse über den Vagus-Nerv für die eigene Entwicklung und Gesundheit einsetzen?

Wir können durch sie lernen, wie unser Nervensystem arbeitet. Und dank dieses Wissens, können wir mit ihm zusammenarbeiten. Wenn wir die Kunst beherrschen, uns mit unserem Nervensystem zu verbünden, können wir es aktiv steuern. Damit möglichst viele Menschen davon profitieren, habe ich dieses Buch geschrieben. Es ist ein einfach verständlicher Selbsthilfe-Ansatz, der zu Gesundheit, Wachstum und Erholung führt, indem wir zur ursprünglichen Sicherheit unseres Körpers zurückkehren.

»Deb Dana erklärt die zu Recht gefeierte Polyvagal-Theorie von Stephen W. Porges in klarer und präziser Sprache für den Laien. Durch einfache Übungen eröffnet sie uns ein neues Verständnis für unser autonomes Nervensystem. Sie zeigt, wie wir es uns zum Freund machen und seine Heilungskräfte nutzen können, um uns mit uns selbst und unserer Umwelt zu verbinden.«


Dr. Gabor Maté, Autor von »Wenn der Körper nein sagt«

Heilen mit dem Vagusnerv

Von den zwölf Hirnnerven ist der Vagusnerv der längste. Er ist mit beinahe allen inneren Organen verbunden und als Teil des parasympathischen Systems für Ruhe, Erholung und die dann erfolgende Verdauung zuständig. Der Sympatikus hingegen ist zuständig für Leistung in jeder Form und die Kampfbereitschaft.

Der Vagusnerv verbindet das Gehirn mit den Organen. Unter seinem ausgleichenden Einfluss aktivieren sich diverse Körperfunktionen, die unser Befinden ebenfalls beeinflussen. Er beginnt im Hirnstamm, setzt sich im Hals und in der Brust fort, bevor er in den Bauchraum gelangt. Auf diesem Weg verzweigt sich der Vagusnerv, findet Verbindungen zum Herzen, zu Leber, Nieren und Milz sowie zu anderen Verdauungsorganen. Schließlich kehrt er zum Gehirn zurück. Mit dem Aktivieren dieser Nervenverbindungen wollen viele die typischen Überspannungen unserer Zeit heilen. Entsprechende Übungen massieren den Vagusnerv und führen zu Ausgeglichenheit und Wohlbefinden, Schmerzbilder bessern sich deutlich.

Erkrankungen über den Vagus heilen

Diverse Forschungen untersuchen den Vagusnerv. Die Medizin nutzt seine Aktivierung bereits, um Depressionen zu heilen. Der Nerv wird dann mit Elektroden gereizt, und bei den Patienten können sich Motivation und Gestimmtheit deutlich verbessern. Die Ärzte hoffen, in der Zukunft Formen der Migräne, der Epilepsie und chronische Schmerzen mit dieser Methode ebenfalls zu heilen.

Den Nerv massieren

Um den heute üblichen Stress abzubauen, massieren viele den „Ruhe-Nerv“ mit bestimmten Übungen. Das tiefe Durchatmen ist ohnehin Teil unserer Grundausstattung, denn für den ein oder anderen ist das spontane Einatmen in belastenden Situationen selbstverständlicher Teil der Stressabwehr.

Übungen für den Vagusnerv

Im Folgenden einige Übungen, die den Vagus trainieren:

Atemübungen
Wir Europäer atmen meist nur bis zum Brustbereich. Mit der tiefen Bauchatmung, besonders in Asien verbreitet, aktivieren wir aber besonders den Parasympathikus. In Rückenlage ist diese Atemtechnik besonders wirksam. Den Atem tief in den Bauch eindringen lassen, der sich langsam anhebt und beim Ausatmen wieder absenkt. Dauer jeweils vier bis fünf Sekunden, in Intervallen wiederholen.

Die Augenbrauen heben
Die Bewegung der Brauen stimuliert den Schläfenmuskel, über den wir den siebenten Hirnnerv aktivieren, der mit dem Vagusnerv in Verbindung steht.

Zungenstretching
Die Zunge extrem in den vorderen Mundraum bringen, einrollen und aufwärts gegen den Gaumen drücken. Die Übung aktiviert den neunten Hirnnerv.

Gurgeln
Mit einem Glas Wasser massieren wir den Vagusnerv über die Kehlkopf- und Rachenmuskulatur, denn er ist ebenfalls zuständig für unsere Geschmacksempfindung.

Singen
Die therapeutische Funktion des Gesangs wurde bereits häufig bestätigt. Besonders wenn die Texte viele Vokale (besonders A, O und U) enthalten, aktivieren sich etliche Nervenstränge entlang der Luftröhre und des Kehlkopfs. Die Vibrationen der Stimmbänder wirken auf beide Äste des Nervs, die seitlich im Hals verlaufen.

Den Kopf drehen
Den Kopf langsam ganz nach links außen drehen, die Augen fixieren einen Punkt oder Gegenstand im Nahfeld. Langsam den Kopf in die Gegenrichtung bewegen, auch hier den Blick scharf stellen. Ein Teil des Vagus verläuft nämlich im Hals und in den Ziliarmuskeln der Augen. Diese wie auch die anderen Übungen mehrmals wiederholen.