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Rezension zu
Die Nanos-Mission

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

großartige Dystopie

Von: Buch SUCHT Blog
14.10.2018

Science-Fiction und Thomas? Eigentlich passt das nicht so richtig. Dachte ich. Als Film okay, aber als Buch? Nicht wirklich… Aber dann kam „Nanos – Sie bestimmen, was Du denkst“, das Verlagsdebut des bisherigen Indie-Autors Timo Leibig. Und nahm mich komplett gefangen. Nachdem ich anfangs skeptisch war, wurde ich bereits auf den ersten Seiten direkt in die Geschichte hineingezogen. Nach einem kurzen ersten Auftaktapitel, das im Jahr 2021 spielt und die Leser Zeugen eines medizinischen Experiments und vor allem Zeugen des Missbrauchs der gemachten Entdeckung werden lässt, springt der Autor direkt ins Jahr 2028 und stellt uns Malek Wutkowski vor, der mit seinem besten Freund Tymon aus dem Gefängnis geflohen ist und sich nun in den Wäldern versteckt. Der nach einer nicht behandelten Verletzung im Sterben liegende Tymon bittet Malek um einen letzten Gefallen: Malek soll Tymons untergetauchte Schwester Maria aus Deutschland, das mittlerweile unter der Diktatur des Kanzlers Johann Kehlis und seiner Partei, der JKP, lebt, herausbringen. Als dann noch Jannah Sperling; eine junge Rebellenkämpferin auf der Flucht vor Soldaten des Regimes diese ins Lager der Flüchtigen führt und es zu einem blutigen Kampf mit den Soldaten kommt, findet sich Malek, der eigentlich nur in Ruhe leben möchte, in einem Konflikt wieder, mit dem er nie etwas zu tun haben wollte… Timo Leibig schafft es von Anfang an, eine absolut glaubwürdige und sehr bedrückende Atmosphäre zu kreieren. Dabei nutzt er nicht immer die feine Klinge, sondern teilweise auch die Motorsäge und beschreibt durchaus drastische Szenen. Damit reisst er seine Leser mitten in das Geschehnis und entwickelt dabei einen unwiderstehlichen Sog, der mich geradezu in die Geschichte gezogen hat. Und auch meine Skepsis über die grundlegenden Veränderungen, die sich in nur 10 Jahren von heute an vollzogen haben sollen, sind komplett glaubwürdig geschildert. Lediglich beim „technischen“ Hintergrund der Nanotechnologie hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Besonders gelungen fand ich die geschilderten Strukturen innerhalb des Regimes, die zum Teil (beispielsweise bei der „Beichte“) durchaus schon sektenartige Züge angenommen haben. Nachdem ich wirklich skeptisch wegen des Genres war, hat mich „Nanos“ komplett überzeugt und ich hoffe, bald wieder von Malek zu lesen. Die spannende Geschichte, die oft bedrückende Atmosphäre und die packenden Charaktere lassen mir nur eine Wahl: dieses Buch muss unbedingt 5 Sterne bekommen.

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