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Rezension zu
Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit

Faszinierender Thriller

Von: Julias Lesewelt
03.11.2018

Meine Meinung Dieser Thriller hat mich definitiv nicht kalt gelassen. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven immer in der Ich-Form erzählt. Da wäre einmal Frankie, erfolgreiche Hotelmanagerin, die zurückkehrt in ihre Heimat, um das Verschwinden von Sophie endlich zu klären. Zusammen mit Sophies Bruder sucht sie nach Antworten und begibt sich damit selbst in Gefahr. Denn kaum ist sie zurück in Oldcliffe-on-sea, erhält sie auch schon Drohbriefe. Beginnt langsam sogar, an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln, da sie immer öfter glaubt, Sophie zu sehen. Die andere Perspektive ist die von Sophies Tagebuch, vor deren Verschwinden. Genauer gesagt erzählt sie die Geschichte der letzten Wochen davor. Dieser Handlungsteil spielt also fast zwanzig Jahre in der Vergangenheit und das macht es dem Leser leicht, zwischen den beiden Erzählern zu wechseln. Zu den Charakteren: Frankie ist zwar beruflich erfolgreich, hat jedoch offenbar so einige ungelöste Probleme, die sie scheinbar mit ihrer Arbeit zu verdrängen versucht. Anfangs war sie mir noch sympathisch, doch langsam aber sicher, kam sie mir im Laufe der Geschichte immer egoistischer vor. Sophie dagegen war in jenem Sommer vor 18 Jahren ein freundliches und etwas naives Mädchen, dem man eigentlich nur wünscht, dass ihre Träume in Erfüllung gehen. Und dann wäre da ja auch noch Daniel, Sophies Bruder. Anfangs spielt er eigentlich eher nur eine Nebenrolle und wirkt recht farblos, dies ändert sich jedoch mit dem Fortschritt der Handlung. Insgesamt kann man sagen, dass die Charaktere wirklich toll ausgearbeitet wurden und recht glaubhaft wirken. Besonders das Ende dieser Geschichte hat es dann inhaltlich so richtig in sich, wenn alle Beweggründe offenbart werden und die schreckliche Wahrheit ans Licht kommt, die man als Leser so nie erwartet oder vermutet hätte. Hier wird echt ein „Mindfuck“ vom Feinsten geboten. Ich würde dazu gerne noch mehr sagen, aber ich wüsste nicht wie, ohne das Ende zu verraten. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar einfach und doch anspruchsvoll genug um ein großartig düsteres Ambiente zu erschaffen und den Leser vom ersten Satz an in den Bann zu ziehen. Das Cover ist großartig zur Geschichte ausgewählt. Die Frau in dem roten Mantel vor dem Steg passt perfekt zur Beschreibung von Frankie. Das Einzige Manko ist, dass sich leider so einige Grammatik- und Stilfehler durchs Lektorat geschummelt haben, was mir teilweise negativ aufgefallen ist. Ein Beispiel dazu aus ungefähr dem ersten Drittel des Buchs: „Aber rückblickend, im Nachhinein betrachtet, war da definitiv etwas faul.“ Mein Fazit Missing ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Thriller sein muss. Damit meine ich nicht zwangsläufig die Handlung, aber auf jeden Fall den Spannungsbogen, der den Leser gleich von der ersten Seite an gefangen nimmt. Dieses Buch konnte ich kaum noch aus der Hand legen, nachdem ich es begonnen hatte.

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