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Rezension zu
Joyland

Tritt ein - wenn du es wagst

Von: Belles Leseinsel
20.03.2015

Im Jahr 1973 nimmt Devin in den Semesterferien im Vergnügungspark Joyland einen Job an, um sein Studium zu finanzieren. In diesem Sommer versucht Devin zudem, seine große Liebe Wendy zu vergessen, die per Brief mit ihm Schluss gemacht hat. Der 21-jährige lebt sich schnell in der Welt der Schausteller ein, kommt mit seinen Kollegen gut aus und sein Engagement fällt auch dem Boss von Joyland positiv auf. Nach einiger Zeit erfährt Devin, dass es in der Geisterbahn Horror House spuken soll. Eine junge Frau wurde vor Jahren dort ermordet und ihr Geist würde immer wieder Besuchern oder dem Personal erscheinen. Devin wird neugierig und versucht alles, das Geheimnis zu entschlüsseln. Aber auch die junge Frau, die zusammen mit ihrem behinderten Sohn in einen Strandhaus lebt, an dem Devin jeden Tag vorbeikommt, beschäftigt ihn immer mehr. Als die Semesterferien sich dem Ende neigen, beschließt Devin kurzerhand, seinen Aufenthalt in Joyland zu verlängern … ein verhängnisvoller Schritt. Devin Jones erzählt rückblickend von diesem verhängnisvollen Sommer 1973 und so verfolgt man fortan jeden Schritt und Gedankengang des damals 21-jährigen Studenten. Krank vor Liebeskummer kommt er an der Küste North Carolinas an, seine Gedanken kreisen ständig um Wendy. Einzig sein Ferienjob im Joyland sorgt für etwas Abwechslung. Und der aufgeschlossene, hilfsbereite junge Mann ist auch schnell beliebt unter den Schaustellern und nimmt begeistert das Fell. Hierbei handelt es sich um das Kostüm des Maskottchens von Joyland, welches Devin mehrmals am Tag trägt. Bei der Sommerhitze eine schweißtreibende Angelegenheit, doch Devin macht dies gern und unterhält die kleinen Besucher. Und dann erfährt Devin von dem Mord, der sich vor vier Jahren im Horror House ereignet hatte, der Mörder von Linda wurde nie gefasst. Steven King lässt es sehr langsam und ruhig angehen in seinem Roman, dabei gelingt es ihm aber problemlos, die Erlebnisse von Devin dennoch fesselnd und jederzeit äußerst unterhaltsam zu erzählen. Spannung kommt eigentlich erst ganz zum Schluss des Romans richtig auf und dennoch fliegen die Seiten regelrecht dahin. Als Leser leidet und freut man sich mit Devin, verfolgt gebannt seine Nachforschungen in Bezug auf den Mord und begleitet ihn bei seiner langsam beginnenden Freundschaft mit dem behinderten Jungen Mike und dessen etwas kratzbürstigen Mutter. In gewisser Weise ist „Joyland“ schon ein Krimi mit einem Hauch von Gruselementen, der rote Faden des Buches ist klar der Mord im Horror House von vor vier Jahren, aber es ist auch eine wunderschön erzählte Geschichte, welche nachvollziehbar die 1970er Jahre wieder auferstehen lässt und einen tief hinein in das etwas andere Leben der Schausteller führt. Fazit: Ein wunderschön erzählter Roman über einen verhängnisvollen Sommer, der das Leben eines jungen Studenten nachhaltig prägt.

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