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Rezension zu
Die Party

Schlechte Umsetzung einer guten Idee

Von: suicidekatzi
18.12.2018

Rezension: 2/5 🌟 Danke an den Heyne Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar. Inhalt Es ist der 31. Oktober – Halloween: Zehn Jugendfreunde freuen sich auf ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Brandon, der elfte im Bund, hat sie alle in einen Glasbungalow geladen, der sich auf einem Felsplateau hoch über dunklen Wäldern erhebt. Auf dieser Party will Brandon die Zeit der achtziger Jahre aufleben lassen – was damit beginnt, dass alle ihre Handys abgeben müssen. Doch als die Freunde begrüßt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Aus einem vermeintlichen Schockeffekt wird tödlicher Ernst: Ein Kronleuchter löst sich von der Decke und begräbt den Gastgeber unter sich. Ein tragischer Unfall. Oder? In diesem Moment wird der Gesellschaft klar: Unter ihnen ist ein Killer. Die Party beginnt … ihre letzte Party! Meinung Eine Gruppe Schulfreunde sieht sich nach mehr als 30 Jahren wieder zu einer Halloween Party, wie jene, die sie feierten bevor sie alle ihren Weg ins Erwachsenenleben antraten. Klingt interessant und spannend? Ist es ….nicht. Die Idee war sehr gut und versprach Potential. Brandon lädt seine zehn Freunde ein, er selbst stirbt noch bevor er die anderen richtig begrüßen kann. Die restlichen 10 sind eingesperrt und durch die fehlenden Telefone/Internetzugänge gibt es keinen Weg nach draußen. 24 Stunden sollen sie festsitzen und nur einer darf lebend wieder raus. Fangen wir mit dem positiven an. Da nach und nach immer mehr Leute sterben, wächst der Missmut und der Verdacht einer in den eigenen Reihen könnte der Mörder sein. Diese Missgunst hat Winner sehr gut porträtiert. Freunde, die sich irgendwann alle gegenseitig an die Gurgel gehen, in jedem einen Feind vermuten und alles tun damit andere verdächtigt werden bevor man selbst verdächtigt wird. Auch wird der Gedanke „wir müssen gemeinsam einen Ausweg finden, aber wenn nicht, dann will ICH überleben“ in sehr vielen Charakteren sehr gut wiedergespiegelt. Wann werden wir zu absoluten Egozentrikern? Spätestens wenn unser Leben davon abhängt offensichtlich. Nun zu den Kritikpunkten. Zum einen war alles sehr chaotisch. Zehn verbliebende Charaktere sind eine ganze Menge. Auch wenn nach und nach immer wieder Leute sterben und damit den Kreis verkleinern. Die Perspektive springt immer zu und gerade am Anfang war es schwierig sich Charaktere und Kostüme zu merken um nicht unterzugehen. Da hätte ich mir entweder etwas weniger schnelle Wechsel oder den Namen des jeweiligen Charakters oben drüber gewünscht. Bis zum Ende des Buches hätte ich mir auch eine Auflistung der Charaktere gewünscht. Diesen Kritikpunkt nehme ich zum Teil zurück, da es diese Liste am Ende des Buches gab. Allerdings wäre sie vorne hilfreicher gewesen. Die Figuren kamen mir nicht sonderlich tief vor. Alle wurden nur oberflächlich beschrieben und trotz ihres Alters von 40-50 (?) schienen sie mir die meiste Zeit mental sehr unreif. Als hätte ihre Entwicklung ebenfalls 1986 aufgehört. Ab der zweiten Hälfte des Buches kommt praktisch ein zweiter wichtiger Handlungsstrang hinzu, der mir aber persönlich zu viel von dem Täter-Motiv abgelenkt hat (im Sinne von er wurde wichtiger als das Motiv des Täters) und war meiner Meinung nach viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Absolut absurd. Das Motiv des Täters ist so alt wie die Menschheit und damit auch etwas enttäuschend. Zumal sich der Täter am Ende entscheiden musste und spätestens da hätte ich mir eine etwas reifere Entscheidung gewünscht. Fazit: Ein größenteils angenehmer Schreibstil, der allerdings die flache Storyline absolut nicht retten kann. Obwohl ich mich sehr auf dieses Buch gefreut hatte, bin ich enttäuscht darüber dass die flachen Charaktere auch bis zum Ende flach blieben, die Geschichte viel zu wenig Tiefgang hatte (von dem erzwungenen zweiten Handlungsstrang abgesehen) und der Spannungsbogen war für mich nicht da. Es war lediglich ein wildes abschlachten mit Fragen und Beschuldigungen die sich im Kreis gedreht haben. Keine Empfehlung!

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