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Rezension zu
Eisige Tage

Beklemmend realitätsnaher Fall

Von: Leída
05.02.2019

An einem Wintermorgen wird in Leipzig die steif gefrorene Leiche von Michail Malinowski gefunden. Offensichtlich wurde der Anwalt auf dem Beifahrersitz seines Autos aus nächster Nähe mit einem Kopfschuss getötet. Wer hatte einen Grund, den schick angezogenen Mann mit der goldenen Rolex am Handgelenk derart hinzurichten? Die Mordwaffe und weitere Indizien führen das Ermittlerduo Hanna Seiler und Milo Novic schnell zu Wadim Iwanow, eine Größe in der Leipziger Unterwelt, skrupellos und gefährlich. Steckt also der russische Mafiaboss hinter dem Mord an seinem ehemaligen Anwalt? Was zunächst wie eine einfache Mordermittlung aussieht, entpuppt sich für die Kommissare rasch als komplizierter Fall in dem Opfer zugleich Täter und die Täter durchaus auch Opfer sind. In den verwahrlosten Büroräumen von Malinowski wird nämlich belastendes Bildmaterial mit minderjährigen Mädchen entdeckt. Darunter finden sich Fotos von einem Mädchen, das seit einer Woche vermisst wird. Schritt für Schritt kommen Seiler und Novic einem dunklen Netzwerk auf die Spur. Dann verschwindet ein weiteres Mädchen … Der Kriminalfall ist für mich beklemmend realitätsnah, stimmig und sehr glaubwürdig, die Lösung schlüssig. Mehrere Handlungsstränge, Rückblicke und dezente Hinweise auf kleine Geheimnisse, auch die der Ermittler, machen das Buch von der ersten Seite an spannend. Die verschiedenen Handlungsstränge und Perspektiven finden nach und nach logisch zusammen. Für mich war es allerdings anfangs etwas verwirrend, dass die verschiedenen Zeitebenen in denen die Geschichten der Mädchen erzählt wird, nur wenige Tage auseinander liegen. Hier hätte ich zusätzlich zur Datums- auch eine Namensangabe hilfreich gefunden zumal die Handlung nicht ganz chronologisch erzählt wird. Auch das Ermittlerduo selbst ist interessant, auch wenn man über Milo Novic mehr erfährt als über Hanna Seiler. Vieles aus der Vergangenheit wird nur anerzählt, somit ist definitiv noch viel Potenzial für die nächsten Bücher der Reihe. Mein Fazit: Der erste Krimi von Alex Pohl ist gut gelungen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Für mich persönlich hätte es gern noch etwas mehr Lokalkolorit sein dürfen. Obwohl ich sonst eher weniger Krimis und Thriller lese, hat mich dieses Buch gefesselt und ich habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen. Ich kann diesen Krimi sehr empfehlen und freue mich schon auf den 2. Fall mit diesem Ermittlerduo.

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