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Rezension zu
Die Schwestern von Marzahn

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch, das zu Tränen rührt!

Von: miss_lia48
11.04.2019

INHALT: Fabian Krüger ist 58 Jahre alt, wurde von seiner Frau verlassen und wohnt schon lange im 11. Stock von "Platte 13" in Marzahn. Seit er arbeitslos ist, zählt er jede Münze und schleppt sich von einem Bier zum nächsten, um irgendwie die Zeit totzuschlagen. Als er eines Tages auf zwei magere, hilflose Mädchen im Treppenhaus trifft, die sich ausgesperrt haben, sieht er sich in der Pflicht zu helfen. Eigentlich hat er seine eigenen Sorgen und kein Interesse an den "Gören", doch als er mitbekommt, dass die Kinder kein Geld für Essen haben, greift er ihnen ab sofort unter die Arme, macht mit ihnen Hausaufgaben und sorgt für sie. Bis sie eines Tages verschwunden sind... Auch zwei missionsärztliche Ordensschwestern sind kurz nach der Wende nach Marzahn gekommen. Mit ihrer Lebensberatungsstelle, wollen sie Menschen in Not tatkräftig Unterstützung anbieten und wieder neue Hoffnung schenken. Eine "Geschichte voller Liebe und Zuversicht, die zeigt, wie sich Menschen in den schwierigsten Situationen umeinander kümmern – und dass dann tatsächlich Wunden geheilt werden können." MEINUNG: Mit bildlicher Sprache gelingt es Christiane Tramitz, die Geschichte der Marzahner anschaulich und fließend zu schildern, so dass ich die Schauplätze und das Geschehen direkt vor Augen hatte und der Handlung wunderbar folgen konnte. Die Autorin erzählt hauptsächlich aus der Perspektive von Fabian Krüger, so dass man von ihm und seinem Alltag am meisten erfährt. Ein bisschen zu kurz kamen mir dabei die Geschwister. Gerne hätte ich noch mehr Einblicke in ihr Leben bekommen. Fabian Krüger selbst war mir nicht durchgehend sympathisch (mürrisch, pessimistisch, viele Vorurteile,...), trotzdem habe ich seine Entwicklung mit großem Interesse verfolgt. Die Beziehung zwischen Fabian Krüger und den Mädchen, fand ich wunderbar erfrischend dargestellt. Eine sich meistens eher langsam entwickelnde Handlung, ließ die Geschichte auf mich authentisch wirken. Thematisch behandelt das Buch u.a. Armut, soziale Ungleichheit, und Schicksalsschläge einzelner Menschen, was beim Lesen eine eher traurige Stimmung erzeugt. Mir zumindest taten einige Menschen immer wieder leid und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Während die Ordensschwestern mit einer Klientin zu tun haben, die sich vor Jahren das Leben nehmen wollte, scheint Fabian Krüger immer mehr in seinem trostlosen Alltag zu versinken, bis er die beiden Mädchen kennenlernt und sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen ihnen entwickelt. Diese Themen wurden meiner Meinung nach sehr feinfühlig vermittelt, so dass mich die Geschichte sehr bewegen und immer wieder zu Tränen rühren konnte. Sobald ich das Buch mal pausiert habe, wirkte es jedes Mal noch in mir nach. Und auch wenn man es am Ende zuklappt, lässt es einen noch eine ganze Weile nicht los. Großartig! FAZIT: Ein sehr starkes Buch, das bewegt und zu Tränen rühren kann! Leseempfehlung und 4,5/5 Sterne!

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