Rezension zu
Cyberwar – Die Gefahr aus dem Netz
Über das Buch Cyberwar - Die Gefahr aus dem Netz
Von: Klaus Zehnder aus ChemnitzDas sehr kenntnisreiche Buch, bei dessen Präsentation in der Bibliothek des Deutschen Bundestages am 20.3.2019 durch die Autoren mit einer Einführung durch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages ich zugegen war, schildert sehr realistisch und detailliert die Gefahren im Internet und für sämtliche ans Internet irgendwie angeschlossene digitalen Geräte. Selbst Festnetztelefone benötigen heutzutage bekanntlich eine Verbindung zu einem Router. Es ist m.E. uneingeschränkt empfehlenswert. In der Diskussion bei der genannten Präsentation wurde die Meinung vertreten, dass man sich als Privatnutzer weder wirksam schützen kann noch genau wissen kann, wer hinter einer Manipulation steht. Allerdings möchte ich dennoch bemerken, dass eine Beeinflussung von Nutzern über Social Media Plattformen und durch Werbung sowie ausgewählte News insbesondere für Smartphone-Plattformen nicht immer nur politisch oder militärisch und wirtschaftlich begründet ist, sondern dass Nutzer durch das Zurverfügung Stellen selektiver News etwa über ihnen wichtige Rockmusiker - um nur ein Beispiel zu nennen - auch Vorteile haben. Wer etwa die Rolling Stones mag, der erhält auch viel persönliche Videos oder Mitteilungen, und häufig twittern meinem Eindruck nach die Betreffenden sogar für ihre Fans selbst. Man kann also über solche digitale Verbindungen auch eine Nähe generieren, die anders gar nicht möglich wäre. Es geht nicht nur um gezielte Manipulationen. Und selbst wenn dies im weitesten Sinne auch immer der Fall ist, dann können interessierte Aktive durch entsprechende Beeinflussungen der Adressaten durch die Zugänglichmachung ihrer News und Feeds auch für positive und uneigennützige und nutzerfreundliche Dinge nutzen. Das Internet ist gefährlich ja, aber es ist nicht nur böse und schädlich. Als Gegengewicht gegen die Besorgnis vor Gefährdungen sollte man dies doch auch trotzdem als Nutzer sich zuweilen vergegenwärtigen. Das Cyberwar-Buch empfehle ich trotzdem jedem, der wissen will, was ansonsten noch da draußen im Netz passieren mag, und vielleicht auch auf seinen Geräten. Wer weiß.
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