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Rezension zu
Lieblingskind

Die Rückkehr hält nicht ganz, was sie verspricht!

Von: Ro_Ke
17.07.2019

Meine Meinung: „Man sagt, das Leben findet einen Weg….der Tod vielleicht manchmal auch.“ Ich war von C. J. Tudors Erstlingswerk „Der Kreidemann“ nur recht bedingt angetan, denn dessen Handlung wirkte auf mich zu großen Teilen wie eine schlechte Fanfiction des Stephen King Meisterwerkes „ES“ und hat mich am Ende leider verwirrt zurückgelassen. Ihr neuer Thriller besticht zunächst durch das sehr düster-gruselige Cover und beim Lesen des Klappentextes durchfuhr mich direkt eine eiskalte Gänsehaut, so dass ich, trotz der Enttäuschung, sehr gerne zu einer weiteren ihrer Geschichten gegriffen habe. Mit dem Prolog ist es der Autorin direkt gelungen, ungeheure Spannung aufzubauen und für eine starke unheimlich-gruselige Atmosphäre zu sorgen, von der ich mir gewünscht habe, sie möge mich über das gesamte Buch begleiten. Ich möchte dem weiteren Verlauf dessen unterschwellige düstere Spannung keinesfalls absprechen, jedoch wird das, was der Klappentext an Handlung verspricht, durch den Erzählstrang, der sich auf Annies mittlerweile gealterten Bruder Joe konzentriert und sich somit weit nach den Ereignissen um ihr mysteriöses Verschwinden + Rückkehr abspielt, zu stark in den Hintergrund gedrängt. Vorhandenes Grusel-Potenzial in den jungen Jahren wird deshalb nur unzureichend ausgeschöpft. Joes Charakterzeichnung als „abgehalfterter“ spielsüchtiger Lehrer ist der Autorin gut gelungen, wobei sie sich auch hier sicher von ähnlich gezeichneten Figuren ihres großen Vorbilds Stephen King hat inspirieren lassen und es findet sich auch bei Joe „verzichtbares Füllmaterial“. Ebenfalls geglückt ist der eingebaute Überraschungsmoment, der letztendlich zu dem sehr stimmigen Ende eines Weges führt, der mich gut unterhalten hat aber nicht gänzlich meine Erwartungen erfüllen konnte. Fazit: Zur Lieblingsautorin wird C. J. Tudor auch mit ihrem zweiten Werk für mich nicht aber es bietet eine unterhaltsame Lesezeit mit Gruselfaktor, die durch Verschiebung des Fokus sicher noch besser hätte gestaltet werden können.

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