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Rezension zu
Lieblingskind

Ein interessanter Thriller, der anders war als erwartet!

Von: rikeslibrary
23.07.2019

Lieblingskind ist der zweite Thriller von C. J. Tudor und der Erste den ich von der Autorin gelesen habe. Der Klappentext und das etwas gruselige Cover haben mich total angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte und mit recht hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen bin. Der Protagonist Joe nimmt zu Beginn des Buches eine Stelle als Lehrer in dem Ort in dem er aufgewachsen ist an. Er zieht jedoch nicht zurück, weil ihm seine Heimat so gut gefällt, sondern um endlich zu erfahren, was vor 25 Jahren mit seiner kleinen Schwester Annie passiert ist. Joes Vergangenheit hat ihn stark geprägt, er ist ziemlich kaputt und versucht seine Sorgen und Schmerzen mit Alkohol zu ertränken. Zudem lügt und betrügt er was das Zeug hält um seine Ziele zu erreichen. Dennoch ist Joe ein Charakter, den ich trotz all seiner Fehler gut leiden konnte. Lediglich der Handlungsstrang rund um seine Spielsucht hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, da hat einfach das gewisse Etwas gefehlt. Der Prolog mit den zwei Toten war spannend und hat sofort viele Fragen in meinem Kopf entstehen lassen. Danach wurde das Buch aber zunächst erstmal deutlich ruhiger, wobei mir in der ersten Hälfte des Buches definitiv der Grusel- und Spannungsfaktor fehlte. Durch den flüssigen Schreibstil ging dieser Abschnitt schnell vorüber, aber auch im zweiten Teil wurde das Buch nicht so spannend wie ich es mir erhofft hatte, auch wenn mich die Plottwists überraschen konnten. Der Großteil des Buches spielt in der Gegenwart, in vielen kleinen Rückblenden erfährt man aber auch einiges über Joes Kindheit und die Dinge, die mit Annie passiert sind. Die Nebenfiguren blieben leider aber alle sehr blass und austauschbar und auch Annies Verhalten nach ihrer Rückkehr kam etwas zu kurz, dafür, dass der Klappentext es so scheinen lässt als würde der Fokus des Buches darauf liegen. Die Art und Weise, wie Tudor das heruntergekommene Dorf und das Dorfleben beschrieben hat war wiederum klasse. Ich konnte mich direkt in die deprimierende Atmosphäre hineinversetzen und das war ein großes Plus in diesem Buch. Das Ende konnte mich schließlich leider auch nicht überzeugen. Mir war alles etwas zu wirr und abgedreht, ich hätte mir dann doch eher eine logischere Erklärung für alles gewünscht. Insgesamt hat mir der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen, es fehlte aber einfach an Spannung und viele der Charaktere blieben viel zu blass. Obwohl mich das Ende überrascht hat, konnten meine Erwartungen an das Buch leider nicht erfüllt werden, sodass ich ihm nur 3.75 Sterne geben kann.

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