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Rezension zu
Nächstes Jahr in Havanna

Eine wundervolle kubanische Familiengeschichte mit ganz viel Herz, Liebe und Geschichte

Von: Katsbookshelf
09.09.2019

Der Klappentext: Mein Herz gehört Havanna Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß kaum etwas über die Lage des Landes. Bis sie einem Mann begegnet, der tief verstrickt ist in die politischen Umwälzungen, die ihre Zukunft für immer verändern werden. Miami 2017: Marisol macht sich auf den Weg nach Kuba. Sie wird zum ersten Mal das Land kennenlernen, in das ihre Großmutter zeit ihres Lebens zurückkehren wollte und in dem sie nun beigesetzt werden soll … Meinung: Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört habe, hat es mich sofort angesprochen und ich wollte unbedingt mehr über Elisas und Marisols Geschichte wissen. Seitdem ich Spanisch in der Schule hatte, interessiert mich diese Kultur sehr und Kuba steht schon lange auf meiner Reiseliste. Deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch und es hat mich sehr positiv überrascht. . Nun fangen wir aber erst mal von vorne an. Was mir sofort aufgefallen ist, ist der wundervolle Schreibstil der Autorin, welche selbst kubanische Wurzeln hat, aber in Florida aufgewachsen ist. Sie schafft es den/die LeserIn auf eine Reise in die Vergangenheit als auch die Gegenwart mitzunehmen. Die Vergangenheit wird sehr gefühlvoll und gleichzeitig spannend erzählt und in der Gegenwart erkunden wir zusammen mit Marisol Kuba und das mit allen Sinnen. Man erfährt nicht nur etwas über Dinge, die man sehen kann, sondern auch über Gerüche, Düfte und Klänge. Das alles erzeugt eine gewisse Atmosphäre, die mir sehr gefallen hat. . Das Buch beginnt mit der Geschichte von Elisa, die als Tochter einer reichen Familie in Kuba zur Zeit des Umbruchs aufwächst. Auch wenn es erst so scheint, als ob diese nicht viel mit der Revolution von zutun hat, ändert sich dies schlagartig als Elisa Pablo kennenlernt, der ganz anders als sie aufgewachsen ist. Es treffen zwei Personen aus verschiedenen Welten aufeinander, die zeigen, dass man voneinander lernen kann und dies keineswegs etwas Schlechtes ist. In dieser Zeit hatten es die beiden aber sehr schwer ihre Liebe zueinander auszuleben und konnten sich nur heimlich treffen oder Briefe schreiben. Vor allem die Geschichte auch mit Briefen zu erleben, bietet eine realitätsnahe Erfahrung, die sehr gut zur Zeit um 1958 passt. Mit jeder Seite habe ich mit den beiden mitgefiebert und ihre Geschichte ist einfach nur sehr ergreifend und emotional. Außerdem lernt man in ihrem Kapiteln nicht nur mehr über die Charaktere, sondern auch über Kuba und seine Geschichte und diese Mischung macht es zu etwas ganz Besonderen. . Man bekommt desweiteren die Sicht von Marisol, welche Elisas Enkeltochter ist. Diese begibt sich nach dem Tod ihrer Großmutter nach Kuba, um deren letzten Wunsch zu erfüllen, und lernt dabei zum ersten Mal das Land ihrer Familie kennen. Dort lernt sie ihre Großmutter nochmal aus einer anderen Perspektive kennen und als sie die Briefe ihrer Großmutter findet, verweben sich die beiden Handlungsstränge immer mehr. Vor Ort wird Marisol von Luis unterstützt, welcher der Enkel von Elisas Jugendfreundin Ana ist, und zwischen den beiden sprühen im Laufe der Geschichte auch die Funken. Dabei findet sie nicht nur mehr über das Land ihrer Vorfahren und ihre Familie, sondern auch über sich selbst heraus. Außerdem kann habe ich mich an der ein oder anderen Stelle gefragt, ob sich die Geschichte hier nicht wiederholt. Dies zeigt einem nochmal, wie unterschiedlich und doch ähnlich Menschen eigentlich sein können. . Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre eine Szene zwischen Elisa und Marisol in der Gegenwart, wo man nochmal die Verbindung der beiden live miterleben könnte. Außerdem möchte ich noch anmerken, dass es in Marisols Handlungsstrang an zwei Stellen zu politisch wurde, sodass alles andere in den Hintergrund gerückt ist, und das hätte ich persönlich nicht unbedingt haben müssen. Fazit: Insgesamt ist ,Nächstes Jahr in Havanna‘ eine wundervolle kubanische Familiengeschichte mit ganz viel Herz, Liebe und Geschichte, die mich gut unterhalten hat und mich noch neue Geschichtsaspekte gelehrt hat. Für alle, die einmal das pulsierende und atmosphärische Kuba im Setting einer Familiengeschichte erleben wollen und eine neue Perspektive bekommen möchten. Zudem erscheint im Dezember ein weiterer Teil über Elisas Schwester Beatriz, die mich vor allem nach den Äußerungen am Ende dieses Teils sehr neugierig auf ihre Geschichte gemacht hat. Das Buch bekommt von mir dafür 4,5 Sterne.

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