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Rezension zu
Die Überlebenden

Ein solider Auftakt der Überlebenden Trilogie

Von: Jana
18.04.2015

Die Aufmachung des Buches gefällt mir wirklich sehr gut. Der Einband ist rau und uneben, so als fasse man wirklich die Mauer an, die dort abgebildet ist. In der Mitte steht, in gleißendem Licht Ruby, die Protagonistin der Trilogie. Nachdem ich das Buch endlich in der Hand halten durfte, habe ich direkt die erste Seite, bzw. den Buchdeckel umgeklappt. Gleich sprang mir der folgende Satz entgegen: "Die actiongeladene Geschichte schließt mit einem Cliffhanger, der einem das Herz bricht und eine schnelle Fortsetzung herbeisehnen lässt" (Publishers Weekly) Zum einen dachte ich: Super, ich will keinen argen Cliffhanger, zum anderen: Irgendwie ist es doch doof das Buch zu lesen und vorher zu wissen mit welchem Gefühl man es beenden wird. Jetzt, nachdem ich die letzte Seite gelesen habe, kann ich auch wirklich sagen: ICH MUSS UNBEDINGT WEITER LESEN! Der Schreibstil von Alexandra Bracken hat mir wirklich sehr gefallen. So in der Form ist er mir noch nie begegnet, denn die Autorin schreibt wirklich sehr sehr detailliert und ausführlich - was meiner Meinung nach aber wirklich nicht schlecht ist. Denn ich als Leser konnte mir die ganze Umgebung, das "neue" Amerika und auch die Protagonisten sehr gut vorstellen und mich auch in diese hineinversetzten. Dies wird allerdings auch dadurch bestärkt, das die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Da Ruby die Gedanken und Erinnerungen von anderen lesen und beeinflussen kann, lernen wir auch die Menschen in ihrem näheren Umfeld besser kennen. Direkt zu Beginn treffen wir Ruby als ein 10-Jähriges Mädchen, das nach Thurmond, ein Lager für Kinder und Jugendliche mit speziellen Fähigkeiten gebracht wird. Durch die Everhart'sche Krankheit sind die meisten Kinder und Jugendliche in Amerika gestorben. Jene die Überlebten, bekamen spezielle Fähigkeiten. Es gibt insgesamt fünf verschiedene Kategorien der Fähigkeiten. Rot, Orange, Gelb, Blau und Grün, wobei Rot und Orange als besonders gefährlich eingestuft werden. Doch anders als der Rest der Bevölkerung glaubt, sind die Camps eher dazu da die Mädchen und Jungen zu unterdrücken und zu kontrollieren, anstatt ihnen zu helfen. Im Prolog erfährt der Leser wie Ruby nach Thurmond gekommen ist und auch warum. Anschließend springt die Handlung 5 Jahre in die Zukunft, sodass wir die 15-Jährige Ruby kennen lernen, die gelernt hat sich keine Hoffnungen mehr zu machen und einfach nur einen Tag nach dem anderen über sich ergehen lässt. Ruby selbst war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn sie mir gelegentlich etwas charakterlos erschien. Im Laufe der Handlung macht sie eine Wendung durch, denn als ihr die Flucht gelingt und sie Su, Chubs und Liam kennen lernt, beginnt sie langsam wieder Hoffnung und Lebensmut aufzubauen. Zwar habe ich schon wesentlich stärkere Protagonistinnen kennengelernt, aber ehrlich gesagt war es auch mal schön, wenn jemand nicht alles kann und eben nicht perfekt ist. Su, Chubs und Liam lernen wir als mehr oder weniger gut eingespieltes Team kennen. Die kleine schüchterne, aber aufgeweckte Su wächst jedem sofort ans Herz und man möchte sie einfach nur vor allem schützen und fernhalten. Chubs hat das, was man harte Schale, weicher Kern nennt. Ihn hatte ich die ganze Zeit am liebsten. Auch wenn er zu Anfang echt unfreundlich zu Ruby ist und sie am liebsten aus ihrer Gemeinschaft vertreiben möchte, hatte ich doch die ganze Zeit im Gefühl, das er ein gutes Herz hat. Er ist immer für seine Freunde da und wenn er jemanden erstmal in sein Herz geschlossen hat, würde er alles für einen tun. Ich habe ihn mir immer als einen etwas kleineren, pummeligen Teenager vorgestellt. Dabei ist er mindestens einen Kopf größer als Ruby. Liam ist das genaue Gegenteil von Chubs. Er sieht wirklich in allem und jedem das Gute und kann sehr schnell verzeihen. Zwar nimmt er immer die Rolle des Führers an, fühlt sich aber absolut nicht berechtigt dafür. Liam erscheint als ein herzensguter Mensch, der niemals einer Fliege etwas zu Leide tun würde. Schön ist es vor allem, das der Leser dabei ist, wie eine zarte Liebe zwischen ihm und Ruby entsteht, die sich erst mit der Zeit entfaltet. Leider habe ich sehr lange für das Buch gebraucht. Dies lag aber eher an meiner Leseflaute und weniger an dem Buch selbst (obwohl es 50-100 Seiten weniger auch getan hätten). Zwischendurch hatte ich öfters das Gefühl, es passiere recht wenig in der Handlung, was einen weiter bringt. Aber als ich durch den etwas schwerfälligen Mittelteil durch war, ging es auch wirklich schnell und zügig und man wollte einfach nur weiter lesen. Vor allem gegen Ende hat die Handlung wirklich nochmal richtig an Fahrt aufgenommen. Nachdem mich das Ende jetzt so hängen gelassen hat, muss ich wirklich schnell den zweiten Band lesen. Weil die Mitte meiner Meinung nach etwas schwächelte, bekommt der Auftakt dieser Trilogie 4 Eulen.

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