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Rezension zu
Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Reise durch die Bergketten des Himalaja

Von: Jasmin
04.12.2019

Das Buch ist eine schöne Kombination aus Kunst, Reisebericht und Lebensphilosophie. Es gibt keinen langen Vorlauf, keine langen Erklärungen. Im Fokus steht die Reise die auch schon auf Seite 1 startet. Die Handlung plätschert so vor sich in und man kann sich leicht in Fernweh verlieren, wenn man den Landschaftsbeschreibungen Nepals folgt. Doch eine richtige Spannungskurve gibt es nicht, was dem Prinzip des Berg umrunden statt Berg besteigen natürlich zuspielt. Über die Personen erfährt man dabei jedoch wenig und auch über die Einwohner*innen der bereisten Dörfer lernt man praktisch nichts. Ich fand es gut, dass er das Thema Tourismus und Umweltverschmutzung beiläufig erwähnt hat, hätte dazu aber gerne noch mehr gelesen. Ich wundere mich nur, warum Paolo so viel Menschen dabei hatte. Neben seinen Freunden waren auch haufenweise Ortskundige etc dabei. Das hat bei mir im Kopf irgendwie das Bild einer Bus-Reisegruppe geweckt. Es gab einige schöne philosophische Ausführungen und auch die Gefühle gegenüber der Natur wurden gut beschrieben. Mir war das Buch einfach ein Stück zu gediegen, aber ich verstehe, dass das mit der Message des Buches konform geht. Als ich mit Freunden ein Wochenende in der Sächsischen Schweiz wandern war, haben wir uns abwechselnd aus dem Buch vorgelesen. Dafür war es sehr gut geeignet und hat Spaß gemacht. Einige Lieblingsstellen: "Währenddessen nahm der Gedanke Gestalt an, dass der See alles reflektiert und daher aus dem besteht, was sich darin spiegelt-in diesem Moment also auch aus mir." "Das ist kein Zelt, das ist unser kleines gelbes Haus. - So also sah das ein Künstler mit Sauerstoffmangel!" "Nichts von dem, was im Lauf meines Lebens geschehen war, hatte dort oben Spuren hinterlassen." "Verwelkte Kräuter, verdampfende Nachtfeuchtigkeit, von der Sonne erwärmtes Gestein, Morgenluft." "Der Berg reduzierte mich auf das Wesentliche." "Das Geheimnis der Berge besteht darin, dass sie einfach existieren [...]"

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