Rezension zu
Blood Orange - Was sie nicht wissen

Zum Inhalt: Eigentlich hat Alison alles, eine Karriere als Anwältin und eine Familie. Aber sie setzt das leichtfertig aufs Spiel. Sie trinkt zu viel, hat eine Affäre mit einem Arbeitskollegen und die Arbeit hat immerwieder Vorrang und die Familie kommt zu kurz. Immer wieder nimmt sie sich vor das alles zu beenden und wieder mehr für ihre Familie da zu sein. Dann bekommt sie ihren ersten Mordfall, der es in sich hat. Eine Frau soll ihren Ehemann getötet haben, sie hat sich gestellt und möchte dafür auch verurteilt werden, doch Alison möchte das Schuldeingeständnis ihrer Mandantin nicht anerkennen, sie spürt, dass da noch mehr dahinter steckt. Mein Fazit: Das Buch klang vom Klappentext sehr interessant und ich habe einen spannenden Thriller erwartet. Leider wurde ich dann dahingehend etwas enttäuscht. Inhaltlich wurde der Mordfall eher zur Nebensache und die diversen Probleme der Hauptprotagonistin standen im Vordergrund. Weiterhin konnte ich wenig mit Alison mitfühlen, sie ging mir von Anfang an eher etwas auf die Nerven mit ihrem egozentrischen und selbstzerstörerischen Verhalten, auch wenn der Leser im Laufe der Story erfährt warum sie so geworden ist, konnte ich das Gefühl nicht mehr loswerden. Der Schreibstil gefiel mir gut, man konnte das Buch flüssig lesen, auch wenn es hier und da etwas derb wurde passt es insgesamt gut zur Atmosphäre in dem Buch. Die Geschichte behandelt eher das Zwischenmenschliche, häusliche Gewalt wird hier zum Thema gemacht, was das Buch insgesamt düster und schwer wirken lässt. Ich gebe trotzdem 4 von 5 Sternen, da mich das Buch letztenendes doch noch gepackt hat und gegen Ende die Spannung etwas anstieg mit einem überraschenden Ende.