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Rezension zu
After passion

Gutes Buch mit Protagonisten zum Davonlaufen

Von: SabrinasLeseträume
22.04.2015

Tessa ist gerade 18, hat Spitzennoten und einen eher prüden und spießigen Lebenswandel. Das reicht von ihren Kleidern bis hin zu ihrem Freund Noah. Doch dann kommt sie aufs College. Schnell wird klar, dass sich ihr Leben hier drastisch ändert, als ihre punkige Zimmergenossin Steph mit ihrer Clique bekannt macht und auch auf Partys mitnimmt. Auf diesem Weg lernt Tessa auch Hardin kennen, welcher ein tättoowierter Bad Boy ist. Sein Leben ist so ziemlich das genau Gegenteil von Tessa, doch sie fühlt sich magisch zu ihm hingezogen. Während er sie einfach nur mies behandelt, beginnt sie sich in ihn zu verlieben, wider jeder Vernunft. Das kann aber doch nichts werden, oder? Diesem Buch bin ich von vornherein mit einigen Vorurteilen begegnet und ob es diese ausräumen konnte erfahrt ihr jetzt hier. Das Cover gefällt mir total gut. Ich mag es sehr, wenn ein Buch Prägungen hat und dieses geprägte florale Muster schaut einfach sehr gut aus. Einen näheren Bezug zum Buch hat es allerdings nicht. Außerdem ist die Farbkombination schwarz/neonpink eine ziemlich coole und fällt auf jeden Fall auf. Kleines Manko ist die Oberfläche des Covers, denn das sieht schon nach wenigen Berührungen total abgeschmiert aus, weil sich überall gut erkennbar die Fingerabdrücke ansetzen (und ich wäsche meine Hände sogar vor dem lesen). Der Titel “passion” bedeutet auf Deutsch “Leidenschaft” und das trifft den Kern des Buches wohl ziemlich auf den Punkt, denn leidenschaftlich geht es auf alle Fälle zu. Die Protagonisten Tessa und Hardin könnten wirklich unterschiedlicher nicht sein. Sie haben einen großen Einfluß aufeinander, sowohl zum Positiven als auch zum Negativen. Wobei Tessas Einfluß auf Hardin eher positiver Natur ist, umgekehrt würde ich das nicht so nennen. Hardin ist ein grober Mensch, dessen Lieblingsbeschäftigung es ist anderen Menschen wehzutun. Ebenso verhält er sich gegenüber Tessa, doch ihre Nähe gibt ihm ganz langsam ein Gefühl davon, was Nettigkeit und Liebe bedeuten. Tessa hingegen isteine kleine Streberin und ihre Tage sind immer bis zur letzten Minute durchorganisiert. Mit Hardin klappt das natürlich überhaupt nicht mehr und so muss Tessa lernen spontaner zu werden und auch mal das Leben zu genießen. Es sind keine leichten Aufgaben und natürlich gibt es immer wieder Rückschläge. Die Beiden streiten sich wahnsinnig oft und zeitweise hatte ich das Gefühl es passiert gar nichts mehr anderes. Das hat mich auch zwischendurch sehr genervt, aber noch schlimmer fand ich, dass Tessa so extrem nah am Wasser gebaut war. Ständig hat sie geheult. Das war schwer für mich auszuhalten. Dennoch war die Geschichte gut durchgemischt, denn es war ein ständiger Taumel zwischen sexueller Anziehung, Hoffnung, Wut, Streit, Traurigkeit, Verzweiflung, Hass, Liebe, Lust, Leidenschaft, Verachtung und noch so einigem mehr an Gefühlen. Hier muss ich der Autorin ein großes Kompliment machen, denn sie hat es wirklich hervorragend geschafft alle Stimmungen einzufangen. Egal welches Gefühl vorhanden war, man konnte es nachvollziehen und verstehen. Die Entwicklung der Geschichte und der Charaktere war auf jeden Fall sehr dicht und gut nachvollziehbar geschrieben, allerdings haben mich einige Dinge, dann doch sehr gewundert, vor allem in der Entwicklung Hardins. Ich bin ein Freund von Menschen, die sich ändern, aber manchmal muss das langsamer von statten gehen als von Hier auf Jetzt. Tessas Entwicklung hingegen kann man teils nur mit verblendeter Teenager erklären, denn viele Dinge lassen schon sehr am gesunden Menschenverstand dieser begabten, jungen Frau zweifeln. Gut hat mir auch gefallen, dass es wiederkehrende Nebenfiguren gab, welche ein Umfeld für die beiden geschaffen haben, welches sie auch beeinflußt hat. So sind sie nicht wie in vielen solchen Büchern in ihrer Seifenblasenwelt sondern stehen fest in einem Leben, welches aber auch allerhand zusätzliche Probleme mit sich bringt. Der Schreibstil ließ sich wirklich gut lesen und man konnte nur so durchs Buch fliegen. Obwohl es eine Liebesgeschichte mit sehr viel Erotik war – deswegen würde ich es auch erst ab 16 Jahren empfehlen – war es doch auf seine Weise spannend und ging vor allem ganz anders aus als man es eigentlich erwarten würde. Die Erotikszenen waren sehr plastisch und gut dargestellt und haben die Fantasie des Leser auf jeden Fall angeregt. Dennoch waren sie weder übertrieben lang noch zu detailiert, so dass jede Menge Freiheit zum Mitdenken für alle Jene da war, die sich das gerne vorstellen wollten. Dieser Band endet mit einem sehr starken Cliffhanger, was einen quasi schon fast zum Kauf von Band 2 zwingt. Dennoch denke ich, dass man damit auch nichts falsch machen kann. Ob ich das Buch empfehlen würde weiss ich nicht, denn ich denke, sowas muss man mögen. Für mich ist als Fazit festzustellen, dass ich, obwohl mir das Genre nicht so liegt und ich mich wirklich viel über die Protagonisten aufgeregt habe, mit dem Buch widererwarten gut zurecht kam und insgesamt schon 4 von 5 Punkten geben kann.

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