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Rezension zu
1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

unglaublich spannend

Von: Wuseltier
21.01.2020

Nichts ist je vergessen – ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte ... Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neues Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones sieht, gibt es für ihn kein Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt? Zeitgeschichte und gleichzeitig spannender Kriminalroman: der Beginn einer Reihe um den jungen Kommissar Thomas Engel. Man wird schon von den ersten Seiten an in die spannende Welt der Geschichte gezogen, denn dieser dunkle Krimi, setzt sich mit der Nazizeit, Kriegsverbrechen und der Schuldfrage auseinander. Ein Thema, was trotz seiner Sensibilität nicht klischeehaft bedient wird sondern feinfühlig mit viel Gänsehaut und Aufregung umgesetzt ist. Besonders sind die Charaktere gut und vielschichtig dargestellt. Dieser Kriminalfall zeigt, dass alte Seilschaften auch Jahre nach dem Krieg noch funktionieren und dass Kameradschaft bei der Polizei unverbrüchlich ist. Das Buch setzt sich aber auch mit der Frage von Schuld auseinander. Darf man Befehle verweigern? Und wenn man Befehle befolgt, enthebt einen das von Schuld? Es gibt eine Reihe von dunklen Flecken in unserer Geschichte und es ist immer wieder bedrückend zu lesen, was alles unter dem Deckmantel der Rassenhygiene geschehen ist. Ein Buch, was einen durch die Geschehnisse in der jungen Vergangenheit sehr nachdenklich zurücklässt.

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