Rezension zu
Haarmann
Grauenvoller Pageturner
Von: MariaMeine erste Assoziation, als ich den Buchtitel las, war ein Lied, das mich als Kind zum Gruseln brachte : "In Hannover an der Leine, Rote Gasse Nr. 8, wohnt der Massenmörder Haar mann....". Von daher interessierte mich das Buch, ich näherte mich ihm aber auch mit gewissen Vorbehalten. Es ist gut geschrieben, liest sich flott, ist spannend. Die verschiedenen Perspektiven gewähren ein weit gefächertes Bild vom Innenleben der durchaus glaubwürdig dargestellten Charaktere. Vor allem der Protagonist Lahnstein kommt dem Leser sehr nah, weil man durch die gewählte Erzählweise an all seinem Denken teilhaben kann. So war es für mich spannender, darauf zu warten, dass endlich gesagt wird, was mit Lahnsteins Frau und Sohn passiert ist, als was mit Haarmann letztendlich geschieht. Daneben wird viel Zeitkolorit geboten. Wer "Babylon Berlin" mag, wird auch an diesem Buch Gefallen finden. Allerdings ist es nicht für zartbesaitete Leser geeignet. Denn Detailbeschreibungen der abstoßenden Vorgehensweise Haarmanns wie etwa die Darstellung der Zerlegung eines menschlichen Körpers sind nichts, was ich mir als Lektüre wünsche.
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