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Rezension zu
Hotel Alpha

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Intelligente Unterhaltung mit Herz und Charme

Von: Marie Russ
29.04.2015

Dieser Roman von Mark Watson beschreibt die Geschehnisse in einem Londoner Nobelhotel mit einem faszinierenden Charme, dem man sich von der ersten Seite an, nicht entziehen kann. Die Erzählungen reichen von den im Vordergrund stehenden Besitzer Howard, seinem Adoptivsohn Chas und dem Concierge Graham bis hin zu den verschiedensten Gästen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Graham und Chas erzählt und man erfährt als Leser erst nach und nach die Zusammenhänge der ineinandergreifenden Geschichten. Mir gefällt der anheimelnde Erzählstil mit Liebe zum Detail, der mich sofort in die brodelnde Atmosphäre und das elegante Flair eines großen Hotels hat eintauchen lassen. Wobei durch die karitative Ader von Hotelbesitzer Howard niemals der Eindruck von elitärer Hochnäsigkeit entsteht. Einige schrullige Angewohnheiten der Charaktere machen sie sehr sympathisch und liebenswert, auch wenn man ihr Handeln nicht immer gutheißt. So vernachlässigt Graham seine eigene Familie und lebt erst mit seinen Freunden im Hotel so richtig auf. Chas, der seit einem Brand im Hotel blind ist, geht so gut wie nie aus dem Haus und entwickelt sich zu einem Computerfreak, der die Interessen des Hotels sogar über seine erste große Liebe stellt... Als sehr interessant empfand ich die Einbettung von realen Ereignissen wie z.B. die Bewerbung Londons für die olympischen Spiele und den Terror-Anschlag auf die U-Bahn. Das macht die Handlung realitätsnah und man kann sich noch mehr in die Story hineinversetzen. Einige kuriose Einfälle des Autors, wie z.B. die Auswahl von Graham, als er sich auf die Stelle im Hotel bewirbt, haben mich überrascht und zum Schmunzeln gebracht, während das große Geheimnis, auf das immer wieder hingewiesen wird, zum Schluss etwas enttäuschend aufgelöst wird. Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn insgesamt ist dieses Buch intelligente Unterhaltung mit viel Herz. Und als besonders gelungene Zugabe empfinde ich die 100 weiteren Geschichten, die man im Internet noch dazu lesen kann!

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