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Rezension zu
Frankly in Love

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

3,5 Sterne

Von: Weinlachgummi
14.04.2020

Der Klappentext von Frankly in Love hat mich sofort angesprochen. Und ich habe mich richtig auf die Geschichte gefreut. Leider war ich dann doch etwas enttäuscht. Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive von Frank, was ich grundsätzlich sehr mag. Hier fand ich es aber manchmal eher anstrengend. Frank ist keineswegs unsympathisch, daran lag es nicht. Doch hat er und auch seine Freunde eine sehr umgangssprachliche Art zu sprechen. Und auch manche von seinen Gedankengängen fand ich eher abstrus. Ich konnte mich nicht wirklich in ihn hineinversetzen und habe keinen Zugang zu ihm bekommen. Ich kann nicht beurteilen, in wieweit der Sprachgebrauch einfach dem heutigen Zeitgeist angepasst wurde. Doch mich hat es immer wieder aus der Geschichte geworfen und einfach gestört. Aber wie gesagt, vielleicht ist es auch einfach authentisch? Die Themen wie Identität, Rassismus und kulturelle Unterschiede fand ich sehr interessant. Diese waren auch einer der Hauptgründe, warum ich dieses Jugendbuch lesen wollte. Und was dies angeht, wurde ich nicht enttäuscht. Der Autor führt dem Leser schön vor Augen, wie Alltagsrassismus aussieht und verdeutlicht wie oft dieser vorkommt. Außerdem werden auch die kulturellen Unterschiede aufgezeigt und wie es dazu kommt bzw. wie diese über Generationen am Leben erhalten werden. Dieser Grad, zwischen der eigenen Kultur erhalten, aber sich auch den neuen Gegebenheiten anpassen. Die eigene Identität nicht verlieren, aber sich auch nicht durch andere definieren lassen, nur weil man aus einem bestimmten Land kommt oder eine bestimmte Hautfarbe hat. All diese Aspekte bringt der Autor gut in die Geschichte ein. Leider hat mir auf Dauer etwas die Handlung gefehlt. Ich fand, es passiert einfach auf die Summe der Seiten gesehen nicht viel, sodass ich mich manchmal dazu überreden musste weiterzulesen. Die familiäre Situation von Frank fand ich durchaus interessant und die Passagen wo das Zusammenspiel von ihm und seinen Eltern thematisiert wurde, habe ich auch gerne gelesen. Aber den Romance Anteil fand ich eher nicht so spannend. Die süße Lovestory konnte mich überhaupt nicht packen. Es gibt viele ernste Gedankengänge, doch so wirklich fesseln und auch emotional packen konnte mich die Geschichte erst gegen Ende. Nichtsdestotrotz finde ich das Buch trotzdem empfehlenswert, besonders wenn man sich von einer jugendlichen Sprache nicht abschrecken lässt (ein Blick in die Leseprobe ist dabei hilfreich). Alleine schon, weil die Themen Rassismus / Alltagsrassismus und auch die Frage, "Wer bin ich?" die wohl alle Jugendlichen und auch manchen Erwachsenen von Zeit zu Zeit beschäftigt in Frankly in Love thematisiert werden.

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