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Rezension zu
Eine Prise Marrakesch

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Folge Deinem Herzen und lächele

Von: hasirasi2
16.04.2020

Seit Claire bei einer Kochshow gewonnen hat, träumt sie davon, eine kleine Cateringfirma zu eröffnen. Zurzeit macht sie eine sechsmonatige Schnupperlehre bei dem aufstrebenden zukünftigen Sternekoch Alain. Als der sie an einem besonders stressigen Tag im Eifer aus der Küche wirft, steigt sie kurzentschlossen in einen Flieger nach Marrakesch – die Reise hatte sie gewonnen. Im Flieger sitzt sie neben Charlotte, die gerade von der Freundin ihres Mannes erfahren hat, dass der sich nach 20 Jahren scheiden lassen will. Am Flughafen entdecken Claire und Charlotte, dass sie im gleichen Hotel untergebracht sind und da es überbucht ist, teilen sie sich kurzerhand eine Suite. Das Hotel gehört Karim. Dessen Mutter erwartet, dass er endlich wieder heiratet und das alte Grandhotel saniert – das erste Hotel der Familie, welches ihren Erfolg begründete und seit Jahren dem Verfall preisgegeben wird. Karim ist sofort von den beiden unterschiedlichen Frauen fasziniert, besonders Charlotte hat es ihm angetan … Während Claire zusammen mit den anderen Teilnehmern der Kochshow Marrakesch und vor allem die landestypischen Gerichte erkundet, widmet sich Charlotte nach 20 Jahren endlich mal wieder der Fotografie – die hatte sie wegen ihrem Mann nämlich aufgegeben. Aber hauptsächlich erinnern sich die beiden Frauen an ihre Vergangenheit und überlegen, was sie jetzt, mit fast 50, noch mit ihrem Leben anfangen wollen. Auch Alain muss in Deutschland überdenken, wie es weitergehen soll. Er hat sich hoffnungslos verschuldet und jongliert schon seit Monaten mit den Zahlen, aber lange wird das nicht mehr gutgehen. Außerdem stellt er fest, dass ihm Claire mehr fehlt, als erwartet. Sie hatte immer wieder Ideen, wie sie das Restaurant gewinnorientierter führen könnten. „Eine Prise Marrakesch“ ist eine Mischung aus Reise- und Selbstfindungsroman mit vielen (Familien-)Geheimnissen, von dem ich mir leider etwas anderes erwartet hatte. Der Erzählstil von Thea C. Grefe ist zwar sehr anschaulich, sie lässt Marrakesch und die vielen Eindrücke der beiden Reisenden lebendig werden, aber auch etwas weitschweifig und überbordend. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Claire, Charlotte, Karim, Alain und noch einigen anderen erzählt, dazu kommt noch der Strang eines Halaiqi. Das ist einer der letzten Geschichtenerzähler seines Volkes. Er erzählt eine alte Geschichte, die (mir zu lange) völlig losgelöst vom Rest der Handlung erschien. Auch den dauernden Perspektivwechsel fand ich etwas anstrengend. Ich hätte mir etwas mehr Handlung und dafür etwas weniger Gedanken gewünscht, denke, aber, dass das Buch aufgrund der vielen appetitanregenden Rezepte und ausführlichen Beschreibungen der Stadt etwas für Marrokko-/Orient-Fans ist.

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