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Rezension zu
Whisper Network

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Roman mit toller Botschaft

Von: elena_liest
19.04.2020

"Wir hatten genug davon zu betteln, dass uns geglaubt wurde. Wir wollten nicht mehr darum ersuchen, dass im Zweifelsfall zu unseren Gunsten entschieden wurde. Wir baten nicht um Erlaubnis. Wir hatten das Wort. Hört zu." - Chandler Baker in "Whisper Network" Als der CEO ihrer Firma überraschend verstirbt, sehen sich Sloane, Ardie und Grace mit ihrer schlimmsten Befürchtung konfrontiert: ihr übergriffiger Abteilungsleiter Ames soll zum Chef befördert werden. Das können sie nicht zulassen! Dass das ganze mit dem Tod Ames endet, konnte ja keiner ahnen... Chandler Baker hat mit "Whisper Network" einen Roman geschrieben, der sich mit einem längst überfälligen Thema beschäftigt: dem Sexismus im Beruf. Und mein Gott, wie hat es beim Lesen in mir gebrodelt. Ich hätte diesem Arschloch von Chef den Kopf abreißen können. Aber nicht nur ihm, auch dem Schulleiter, dem Vertrauenslehrer, den weiblichen Kolleginnen, die sich gegen die anderen Frauen gestellt haben oder geschwiegen haben. Ich hätte ab und an wirklich durchdrehen können, denn die Geschichten in diesem Buch lassen sich ziemlich genau auf das wahre Leben anwenden. Ist doch "lustig", wenn Mädchen von Jungs in der Schule mit Kommentaren über ihre Unterwäsche gehänselt werden. Denn "was sich liebt, das neckt sich", oder? Dass sich diese vielen vermeintlich kleinen Übergriffe aber negativ auf die Mädchen auswirken, ihr Selbstbewusstsein schwächen, sie in tiefe Krisen stürzen können, das ist ja egal. Und bei der Arbeit muss man doch damit rechnen, dass man von den Kollegen mit schlüpfrigen Redewendungen konfrontiert wird, dass diese in die eigene Komfortzone eindringen, sexuell übergriffig werden. Wir müssen da ja "cool" bleiben, keine Zicken sein. Chandler Baker macht damit Schluss und das auf eine sehr spannende Weise. Sie kombiniert Kritik mit Thrill und hat so einen ganz wunderbaren Roman geschrieben, der zumindest auf beruflicher Ebene dem Sexismus und der Frauenfeindlichkeit den Kampf ansagt. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und vor allem das Ende hat mich sehr überzeugt. Ab und zu schien es etwas zu gewollt und auch der Fokus auf die superreichen Frauen hat mich an manchen Stellen gestört, abgesehen davon hat mir der Roman aber sehr gut gefallen. Vor allem waren mir die Protagonistinnen auch alle wirklich sympathisch und der Schreibstil der Autorin war super angenehm. Ich kann das Buch empfehlen und vergebe 4,5 / 5 ⭐ Reese konnte mich also auch mit diesem Bookclub-Pick wieder sehr überzeugen.

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