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Rezension zu
VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kein typischer Thriller, aber dennoch spannend

Von: Claudias Bücherhöhle
13.05.2020

Zum Buch Die Geschichte spielt 2017. Beginnend zwei Monate vor dem tragischen Ereignis, dann nähern wir uns diesem immer mehr an. Geschildert wird die Story im personalen Erzählstil, aus der Sicht von Protagonistin Kirsty. Kirsty ist 35 Jahre alt und wagt mit ihrer Familie und ihrer Mutter einen Neuanfang in Wales. Sie kaufen das Alte Pfarrhaus und funktionieren es zu einer Pension um. Was dies für ihr Familienleben bedeutet, wird Kirsty erst nach und nach klar. Ständig fremde Leute im eigenen Haus, keine verschlossenen Türen mehr und Arbeit für 24 Stunden am Tag. Ein Balance-Akt zwischen Elternschaft und Geschäftsfrau. Zudem ist auch Kirstys Mutter Carol eine Person, die man gar nicht ständig um sich haben kann. Am liebsten würde sie alles selbst in die Hand nehmen, denn Kirsty kann es ihr meistens eh nicht recht machen … Ich mochte Kirsty sehr gerne und konnte mich in ihre Gedankengänge und Ängste bald zu gut hineinversetzen. Sie hat ihren beiden Töchtern gegenüber einen vielleicht zu sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt, aber auch das konnte ich absolut verstehen. Auch deshalb wirkte die junge Frau auf mich richtig authentisch. Natürlich hat auch sie ihre Macken und ist nicht perfekt, aber genau darauf kommt es mir bei Buch-Charakteren an. Selena ist Kirstys Cousine und die beiden haben seit fast 20 Jahren keinen Kontakt mehr miteinander gehabt. Bis Selena mit ihrer kleinen Tochter Ruby sich ebenfalls im Gästehaus für einige Tage einmietet. Die Beziehung zwischen den Cousinen ist wirklich etwas speziell und der Leser erfährt durch wenige Rückblicke auch, warum der Kontakt abbrach. Überhaupt geht es die erste Hälfte des Buches nur um ein Kennenlernen der Charaktere und die Entstehung des Gästehauses. Fand ich jetzt sehr interessant gemacht, auch wenn hier nicht wirklich etwas passiert. Für einen Thriller sehr ungewöhnlich. Mein Vorteil war, dass ich den Klappentext nicht ganz aufmerksam gelesen habe und somit überrascht war, was an einer bestimmten Stelle passierte. Ich würde aus dem Grund auch dazu raten, den Klappentext nicht zu lesen, da er – meiner Meinung nach – zu viel verrät. Denn so weiß man als Leser auch gleich im ersten Kapitel schon, wer in dieses tragische Ereignis verwickelt ist. Werden wir nicht alle von den Ereignissen unseres Lebens geprägt? Als ob unsere Seelen – wenn sie denn existieren – aus Knetmasse bestünden, um immer wieder neu geformt zu werden. Seite 29 Claire Douglas hat mir mit dieser Geschichte spannende Lesestunden beschert. Obwohl es für mich kein typischer Thriller war, war ich von der ersten Seite an gefesselt und wurde immer neugieriger. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen, er ist flüssig und leicht verständlich. Ihre Charaktere wirkten auf mich äußerst authentisch und gerade das Agieren von Kirsty konnte ich auf jeder Seite nachvollziehen. Das Setting passte gut zu der aufgebauten Stimmung und wirkte teilweise sehr idyllisch. Es kommen mit der Zeit immer mehr Geheimnisse ans Licht und die Auflösung hatte ich so nicht kommen sehen. Meine Gedanken gingen in eine etwas andere Richtung, umso überraschter fand ich diese Wendung. Ich kann auch an dieser Stelle noch einmal dazu raten, den Klappentext außer Acht zu lassen, denn so hat man als Leser noch ein Überraschungsmoment mehr in der Story! Für mich eine absolut runde Geschichte, die mich begeistern konnte.

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