Rezension zu
Mord in Sunset Hall

Fünf Senioren und eine Schildkröte leben zuammen in einer Senioren-WG. Jeder hat so sein Zipperlein zu tragen. Sei es, dass die Ohren versagen, das Gedächtnis immer schwächer wird, die Hüfte nicht mehr so will oder alle einen für kindisch halten. Obwohl die älteste, ist doch die Schuldkröte noch die fitteste in der Rentner-Gang, wenn auch nicht weniger eigensinnig. Das alles reicht schon für ein humorvolles Buch. Doch dann kommt noch eine Leiche dazu. Das beunruhigt die Senioren nicht weiter, eher die Entsorgung der Toten. Die zweite Leiche macht ihnen schon mehr zu schaffen. Und sie beginnen zu ermitteln. Als dann die dritte Leiche gefunden wird, wird es ernst. Was hat die benachbarte Seniorenresidenz für ein dunkles Geheimnis? Warum ist die Bäckerin der fabelhaften Cremeschnitten nicht beim Seniorencafé? Leonie Swanns humorvoller Kriminalroman "Mord in Sunset Hall" ist unterhaltsam geschrieben und lässt immer wieder Überraschungen zu. Die Protagonisten sind liebevoll skizziert, die Situationen teilweise absurd komisch - und doch machen sie immer wieder nachdenklich, wenn es um Themen wie Alzheimer und selbstbestimmtes Sterben geht.