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Rezension zu
Die Leiche

DESWEGEN liebe ich King.

Von: Wortfieber
15.05.2020

Welches Buch spiegelt den Autor Stephen King, sein geschriebenes Gesamtwerk, und seinen unvergleichbaren Schreibstil am besten wieder? Heute kann ich auf diese Frage ganz klar mit „Die Leiche“ antworten. In der Fiktiven Stadt Castle Rock beschließen vier Kids (eine Gruppe von Aussenseitern) eine 2-Tages-Wanderung in die Wälder zu unternehmen. Dort soll die Leiche von Ray Brower zu finden sein der verschwunden ist, nachdem er in die Wälder ging, um Blaubeeren zu pflücken. Für die Clique ist das lange wegbleiben von Zuhause einfach geklärt, da die Eltern sowieso viel mit sich selbst beschäftigt sind. Aber bevor wir uns auf die abenteuerliche Reise begeben, lernen wir natürlich die vier ungleichen Jungs kennen, indem wir die typischen stephenkischen Abschweifungen lesen. Nicht jede Kindheit ist gleich abgelaufen. Aber sicher hat sich jeder schon einmal in den Wälder herumgetrieben und seine Fantasie und sein Mut bewiesen. Und genau dieses Gefühl darf man mit dem lesen der Novelle erleben. Ich bin oft gedanklich abgewichen (was diesmal keinesfalls negativ gemeint ist), da auch meine längst verloren geglaubte Erinnerungen zurück gekommen sind. Diese Geschichte wurde 1982 erstmals veröffentlicht. Der Inhalt spiegelt natürlich auch die Zeit wieder. Ich bin ein großer Fan von seinen früheren Werken, da ich diese Zeitreisen liebe. King ist in dieser Zeit aufgewachsen und Zuhause, dadurch fühlt sich alles sehr plastisch an. Auf dem Buchrücken steht ein Zitat von Stephen King „Es ist meine Story. Sie ist autobiografisch“. Ab und zu hat man das Gefühl die Geschichte zu verlassen und in eine autobiographische Erzählung zu rutschen, denn es wird aus Gordons Sicht berichtet, der später Schriftsteller wurde. Ein paar seiner späteren und früher Werken bekommen wir eingebaut, die zwar nichts, und doch sehr viel mit der eigentlichen Geschichte zutun haben. Ich kann zwar nur spekulieren was Stephen King wirklich davon erlebt hat, aber vieler seiner Gedanken zur Jugend, Schicksal und wie schnell sich alles ändern kann, ist angekommen. Ganz frisch mit neuem Cover ist diese Ausgabe, am 11. Mai 2020 als Neuauflage, mit der Übersetzung von Harro Chistensen, erschienen. Mein Fazit: Mit „Die Leiche“ hat Stephen King nun eine meiner liebsten Geschichten geschrieben. Es ist eine vielschichtige Geschichte, in der die Charaktere sich in den wenigen Seiten weitreichend entfalten können. Abenteuer, Trauer und etwas zum Schmunzeln, oder in meinem Fall laut loslachen, bekommt man obendrein. Es ist Nostalgie pur.

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