Rezension zu
ONE OF US IS NEXT

Maeve geht in die elfte Klasse der Bayview High, an der vor einem Jahr Simon Kelleher starb. Über dessen Tod wird eigentlich kaum noch gesprochen, doch plötzlich betreibt ein Unbekannter ein Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel mit den Schülern. Jeder, der nicht mitspielt wird bloß gestellt - so auch Maeve, die sich weigert auf das Spiel einzugehen. Und plötzlich ist es, wie nach Simons Tod. Das Gerede, die Schaulustigen, die Reporter und auch die Polizei - denn es hat wieder einen Toten gegeben... "One of us is next" ist die ersehnte Fortsetzung zu Karen McManus "One of us is lying". Die Geschichte setzt ein Jahr nach Simons Tod ein, sie spielt sich in Bayview ab und in ihrem Fokus steht die Bayview High mit ihren Schülern. Wir treffen auf altbekannte Charaktere und erfahren, wie es mit den Bayview Four nach der Aufklärung um Simons Tod weitergegangen ist. Das sind für mich die Punkte, warum man die Geschichte als Fortsetzung handhaben könnte. Ich sehe das Buch aber vielmehr als eigenständige Geschichte an, die man auch ohne "One of us is lying" sehr gut lesen kann, da alles notwendige noch einmal geschildert wird. Zu den Charakteren konnte ich schnell eine Bindung aufbauen, besonders zu Knox und Maeve, die beide einen sehr starken Charakter haben. Die Idee des Wahrheit-oder-Pflicht-Spiels ist gut ausgearbeitet und gibt ganz deutlich die Schwierigkeiten des Bestehens als Teenager an einer Highschool wieder. Natürlich ist es ein Jugendbuch, trotzdem konnte ich mich auch als ältere Leserin noch gut in die Lage der Schüler der Bayview High versetzen und viele Handlungen gut nachvollziehen. Es ist spannend, zu verfolgen, durch welche Methoden und Schlüsse Maeve dem Unbekannten auf die Spur kommt. Ich hatte recht schnell einen Verdacht, der sich auch bewahrheitet hat, das hat mir aber nicht den Spaß am Lesen genommen. Insgesamt hat mir diese zweite Teil sogar besser gefallen, da ich zu den Protagonisten eine stärkere Bindung aufbauen konnte.