Rezension zu
ONE OF US IS NEXT

Der Highschoolroman „One of us is lying“ wurde weltweit gefeiert. In Deutschland war das Buch 2019 sogar für den Jugendliteraturpreis nominiert. Eine Fortsetzung hatte dennoch niemand erwartet. Die US-Autorin Karen M. McManus hat trotzdem eine geschrieben: „One of us is next“. Darum geht es: Ein Jahr ist vergangen seit Simons Tod und dem ganzen Aufruhr um die Bayview High und die vier Jugendlichen Bronwyn, Nate, Addy und Cooper. Bronwyns kleine Schwester Maeve (spricht man Mäiv aus), sowie deren bester Freund Knox (Nox) und ihre Freundin Phoebe (Fiebie) sind in ihrem letzten Jahr an der Highschool. Sie haben die Vergangenheit eigentlich längst hinter sich gelassen, doch dann erhalten sie alle plötzlich eine anonyme Nachricht aufs Handy: Sie werden eingeladen zu einem neuen Spiel, bei dem sich die Schüler*innen zwischen Wahrheit und Pflicht entscheiden müssen. Entweder sie erledigen eine gefährliche Aufgabe, oder ihr dunkelstes Geheimnis wird veröffentlicht und verbreitet. Maeve beschließt, nicht mitzuspielen und stattdessen herauszufinden, wer dahinter steckt. Zuerst scheint das Spiel auch harmlos zu sein, von einem der üblichen Nachahmer Simons. Doch dann sind sie wieder da, die Medien, die Gerüchte, der Wirbel. Denn es hat wieder einen Toten gegeben… Das Buch hat mir von den Büchern, die ich bis jetzt von Karen gelesen habe, am besten gefallen. Ich fand es nicht so vorhersehbar wie „One of us is lying“ und ich hatte eine bessere Bindung zu den Protagonist*innen als bei „Two can keep a Secret“. Die Handlung ist sehr spannend und toll aufgebaut, es gibt viele überraschende Wendungen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Das Ende ist wieder ziemlich krass, wie bei Two can keep a Secret“, das hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist aus drei Perspektiven geschrieben, nämlich jeweils aus der von Phoebe, Knox und Maeve. Das gibt einem einen guten Überblick, auch wenn ich am Anfang manchmal ein bisschen durcheinander gekommen bin, wer Maeve und wer Phoebe ist. Alle drei waren mir sehr sympathisch. Ich fand es sehr interessant, zu beobachten, wie sie sich im Laufe des Buches weiterentwickelten. Die Protagonist*innen aus „One of us is lying“ kamen übrigens auch vor, man erfährt, was sie jetzt so machen und wie es ihnen geht, das fand ich nice. Das Cover ist wieder echt cool und ansprechend gestaltet, es ergänzt sich auch super mit den beiden anderen Covern, finde ich. „One of us is next“ erhält von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️. Der Verlag empfiehlt es ab 14 Jahren, aber ich finde, man kann es auch mit 12 Jahren schon gut lesen.