Rezension zu
Whisper Network
'metoo
Von: marvellous.books„Whisper Network“ führt uns in die Welt dreier erfolgreicher Juristinnen, die alle denselben Chef haben, Ames Garret. Dieser benutzt die Frauen, um wahlweise seiner sexuellen Begierde oder seinem Bedürfniss nach Macht nachzugehen. Ames ist Anwärter auf die Position des CEO’s der Firma, für die die Frauen arbeiten. Lange haben sie zugesehen, wie er im Laufe der Zeit seine Macht missbraucht hat. Aber irgendwann ist Schluss: sollte er wirklich CEO werden, wird seine destruktive Macht sich vervielfältigen. Trotz der #metoo Bewegung, die sich in Denver in Form einer Excelliste präsentiert, die Männer in Machtpositionen benennt, die Frauen belästigt haben, folgt nach dem Tod von Ames eine – leider – durchaus immer noch viel zu realistische Verleumdungskampagne, die die drei Frauen an den Abgrund ihrer finanziellen und professionellen Situation bringt. Nur etwa 10% der Vergewaltigungen werden im Jahre 2020 zur Anzeige gebracht – meistens aufgrund der berechtigten Angst, dass den Frauen nicht geglaubt wird, und ihre Lebensweise in der Folge durchleuchtet wird und sie sich der Öffentlichkeit in all ihrer Verletzlichkeit präsentieren müssen. Whisper Network ist ein wichtiger Roman, der nicht nur sehr akkurat die alltägliche Diskriminierung von Frauen im Business wiederspiegelt – ich selbst habe mich viel zu oft wiedererkannt – sondern auch die Folgen einer Öffentlichmachung dieser Missstände konkretisiert. Ich habe sehr viel mitgenommen und kann diese Neuerscheinung wirklich jedem nur empfehlen.
Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.