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Rezension zu
Das Mädchen aus Glas

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zarte Liebes-Geschichte vor historischen Hindergrund

Von: mirabellaparadise
19.08.2020

Bei diesem Historienroman handelt es sich um eine mitreißende, zu Tränen rührende, zarte Liebes-Geschichte, die größtenteils in Berlin in den Jahren vor und während des 1. Weltkrieges spielt. Die Protagonistin Elisa wurde im Alter von 7 Jahren, nachdem ihre Erkrankung „Osteogenesis imperfecta“ (Glasknochenkrankheit) nach mehreren Knochenbrüchen diagnostiziert wurde, von ihren Eltern aufgrund dessen „auf Watte gepackt“ und durfte das Haus nicht mehr verlassen. Umso mehr war ich verblüfft, dass sie von ihrem besorgten Vater mit einem stadtbekannten „Tunichtgut“, nur, um die Schokoladenfirma zu retten, zwangsverheiratet wurde. Arrangierte Hochzeiten zwischen Adel, Bankiers- und Fabrikantenkindern waren damals üblich. Allerdings war ihr Ehemann „Louis“ bekannt für Affären, Spielschulden, Schlägereien und Saufgelage. Er konnte weder eine abgeschlossene Ausbildung noch ein abgeschlossenes Studium vorweisen. Der ihr treu ergebene Arzt Wilhelm, in den sie ebenfalls verliebt war, war leider nicht standesgemäß. Im weiteren Verlauf der Geschichte habe ich mich gewundert, dass Elisa kurz nach ihrer Eheschließung trotz Tanzepisoden und anderen sportlichen Aktivitäten keinerlei Knochenbrüche erlitten hat. Ich habe einige Recherchen angestellt und erfahren, dass es bei dem Typ 1 der Glasknochenkrankheit, unter dem Elisa leidet, nach der Pubertät zu weniger Brüchen kommt. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich die Sitten, den technischen Fortschritt und die Mode in den Jahren 1913-1918. Man hört die pompösen Kleider bei sog. „Salons“, in der Oper usw. beim Lesen gerade zu rascheln. Einige zeitgeschichtliche Abschweifungen in Bezug auf Politik, wie z.B. der Frauenbewegung, Gewerkschaftsbildungen, das Leben der Soldaten an der Front usw. bereichern diesen Roman. Ob es ein Happy End gibt möchte ich nicht verraten.

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