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Rezension zu
Herbstblond

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Haltet alle fest zusammen“, sagt der Familienmensch Thomas Gottschalk

Von: Chrissi66
14.05.2015

Mit Thomas Gottschalk im Fernsehen bin ich „aufgewachsen“. Die letzten 30 Jahre hat mich der Entertainer vom Bildschirm aus „begleitet“, deshalb habe ich mich auf diese Biographie gefreut. Beschreibung des Buches: Die Autobiographie „Herbstblond“ von Thomas Gottschalk ist nicht von einem Ghostwriter geschrieben worden, sondern von Gottschalk selbst. Das Buch ist im HEYNE-Verlag erschienen. Es hat 368 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man einen freundlich schmunzelnden Thomas Gottschalk. Der Titel „Herbstblond“ passt prima zum Buch. Kurze Zusammenfassung: Thomas Gottschalk erzählt aus seinem Leben. Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Zunächst geht es um seine ersten Lebensjahrzehnte, insbesondere der Karriere beim Radio. Im zweiten Teil berichtet er von seiner Fernsehkarriere und vom Leben als Familienvater und Mensch, der sich um vieles Gedanken macht. Die Kapitel werden eingeleitet mit bekannten Musiktiteln und Fotos aus dem Privatarchiv Gottschalks und aus anderen Quellen. Mein Leseeindruck: Thomas Gottschalk nimmt den Leser mit auf eine Reise durch sein Leben: Vom Aufwachsen im beschaulichen Kulmbach mit Eltern schlesischer Herkunft, die ihn katholisch erzogen haben, geht es über die Anfänge beim Radio zum Auftritt als großer Entertainer im Fernsehen. Gottschalk gelingt es, dass man ihm die Demut abnimmt, die er vorträgt, wenn er von seiner einzigartigen Karriere berichtet. Er ist mit Talent gesegnet und hat das Beste daraus gemacht, so, wie es sicherlich jeder tun würde, wenn er die Gelegenheit hätte. Dabei geizt Gottschalk nicht mit Reue, wenn es um Begebenheiten geht, die er im Nachhinein so hätte nicht zulassen dürfen. Er freut sich aber auch über Dinge, die er erleben durfte, weil er so bekannt ist. Seine Anekdoten mit vielen bekannten Persönlichkeiten, die seinen Weg kreuzten, sind humorvoll erzählt, keiner der Mitwirkenden wird dabei lächerlich gemacht, Namen werden dort weggelassen, wo es nötig ist, da genannt, wo Positiv berichtet wird. Dass Thomas Gottschalk auch in mehr als einem Film schauspielerisch tätig war, habe ich erst durch dieses Buch erfahren. Besonders gut gefallen haben mir die Berichte aus seiner Wahlheimat Amerika, dort ist Gottschalk eher Privatmensch mit den Sorgen und Nöten eines Familienvaters. Seine Beschreibungen des amerikanischen Schulsystems, dem Krankensystem, aber auch dem dortigen Film- und Show-Business, fand ich sehr interessant. Gottschalk als Familienmensch, der wenig bis fast nichts davon bisher preisgab, erzählt hier in diesem Buch doch ein paar nette Begebenheiten. Fazit Mir hat die „Reise“ durch Thomas Gottschalks Leben Spaß bereitet. Ich habe vieles aus seinen Erzählungen, wenn es um Fernsehgeschichte geht, selbst als Zuschauer miterlebt und fühlte mich in diese Zeiten zurückversetzt. Dass Thomas Gottschalk mit seinem Buch auch einige seiner Gedanken über Sozialsysteme, Gerechtigkeit, Liebe und Hoffnung zu Papier gebracht hat, macht ihn mir umso sympathischer. Gottschalk ist ein Entertainer und ein Erzähler, der die Erzählkunst auch im Schreiben beherrscht.

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