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Rezension zu
Generation Fake

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

spannendes und fundiertes Plädoyer für mehr Ehrlichkeit in Zeiten von FakeNews, lügenden Präsidenten und Selbstoptimierern im Alltag

Von: Jamie Greischberg
21.10.2020

Ich habe das Buch vor dem Hintergrund meiner beruflichen Erfahrungen in der Personalabteilung gelesen und konnte es bis zur letzten Seite nicht mehr weg legen weil es mich so gefesselt hat. Herr Burow hat in seinem Buch sehr viele Beweggründe für Lügen beschrieben. Er schildert nicht nur humorvoll seine Erfahrungen im Gerichtssaal, sondern holt hier weiter aus, um die wesentlichsten Akteure und Situationen, in denen sich jemand mit Lügen Vorteile verschaffen will, zu beleuchten (Unternehmen, Lebens-/Ehepartner, Freunde, Politik, Bewerbungsgespräche, Gerichtssaal, Schule, Medien,...). Besonders spannend fand ich seine Analyse zu den Themen Influencer, Youtuber, Topmodel udgl. und der damit einhergehenden Transformation des Medienkonsumverhaltens und der Verzerrung der Realität. Darüber hinaus erläutert er auch - aus meiner Sicht sehr treffend - die Hintergründe von FakeNews, "Lügenpresse" & Co und versucht zu erklären, weshalb diese Art von Lügen bei einem Teil der Gesellschaft auf fruchtbaren Boden fallen. In weiterer Folge beschreibt er auch die Folgen dieser - mit seinen Worten - „Wahrheitskrise“. Im Allgemeinen stellt Herr Burow im Buch seine Wahrnehmung in den Mittelpunkt, dass in den letzten Jahren Lügen und Unwahrheiten immer mehr zur Normalität geworden sind - und das auf allen Ebenen des täglichen Lebens. Ich persönlich kann diesen Trend aus meiner persönlichen Wahrnehmung heraus nur bestätigen. Ich selbst sehe diese Entwicklung ebenso äußerst kritisch und merke in diversen Bewerbungsgesprächen, dass sich die Selbstwahrnehmung und Selbstpräsentation vor allem junger Menschen oftmals sehr von der Realität unterscheiden und nichts mit der Wahrheit zu tun haben. Seine Beispiele und Analysen im Buch motivieren insbesondere zur Selbstreflexion und er gibt am Ende des Buches Verhaltensempfehlungen um einerseits mit Ehrlichkeit wieder zu mehr Selbstzufriedenheit zu gelangen andererseits aber auch um andere wieder zu mehr Ehrlichkeit zu animieren. Alles in allem habe ich das Buch (bis auf den einen oder anderen Fehler, der vom Korrektorat nicht gesehen wurde und der einen oder anderen Wiederholung von Statements) sehr unterhaltsam, leserlich, spannend und interessant gefunden. Er hat (typisch für einen Juristen) eine sehr gute Struktur und Gliederung der Themengebiete, bringt Problematiken sehr gut auf den Punkt und bezieht in seine Analysen viele verschiedene Faktoren mit ein. Von mir bekommt das Buch ein „Thumbsup“ und eine ausdrückliche Weiterempfehlung.

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