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Rezension zu
Generation Fake

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Pflichtlektüre vor allem für die junge Generation

Von: Carola Walter
29.10.2020

Das Büchlein liest sich flüssig, ist auf dem aktuellen Stand der Zeit, bringt interessante, auch neue Fakten und Beispiele, und am Ende lernt man allerhand daraus. Mutig schreibt er über alle Bereiche der Gesellschaft und spart dabei auch seinen Arbeitsplatz nicht aus. Er stellt dar, wie weit die Lüge in der letzten Zeit durch Generationen (es gibt nicht nur eine Generation Fake) hinweg sozialisiert, salonfähig gemacht wurde, und wie sich das im täglichen Leben quasi vom Kindesalter an auswirkt. Burow erklärt auch kurz und einleuchtend, welche Differenzierungen es zu dem Begriff Lüge gibt. Er kann das u.a. durch seine vierundzwanzigjährige Laufbahn als Richter gut mit Beispielen untermauern. Es wird einem dabei richtig unheimlich. Vieles hat man selbst beobachtet, gehört, vielleicht erlebt, aber dass es immer noch übertroffen werden kann, dass es immer neue Plattformen für Betrug und Täuschen gibt, lässt den Leser ratlos sein. Wie soll das noch weitergehen, wie kann man das verändern? Sein Schreibstil ist direkt, manchmal kommt der humoristische Schriftsteller durch, denn Patrick Burow schreibt unter dem Pseudonym Falk van Helsing auch Humoristisches. In der Quellen- und Literaturangabe sieht man, wie viel er recherchiert hat, wie viel Literatur es dazu schon gibt. Als Pflichtlektüre für die junge Generation wäre dieses Buch völlig geeignet, denn Patrick Burow schreibt im letzten Drittel ausführlich, warum die Sehnsucht nach Ehrlichkeit in jedem Menschen verankert und letztlich Voraussetzung für ein würdiges Miteinander ist. Er gibt viele Anregungen, die Lüge möglichst zu vermeiden, er engagiert sich für Ehrlichkeit, die bei jedem selbst anfangen muss. Einen Stern bekommt er abgezogen, denn man möchte auch zwischendurch nicht nur das Negative aufgetischt bekommen. An einigen Stellen wird durch die Angabe von Prozentzahlen deutlich, dass nicht alle lügen. Da hätte man sich noch etwas mehr Statistik gewünscht. Und wäre wieder etwas beruhigter.

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