Rezension zu
Eine bittere Wahrheit

Okay, wow, das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Ich habe gestern die halbe Nacht durchgemacht, da ich einfach nicht mit lesen aufhören konnte, bevor ich am Ende angelangt war. Schon ab der ersten Seite wird man direkt in Tabithas Geschichte hineingerissen. Eine Frau die wegen Mordes im Gefängnis sitzt, gegen die viele Indizien sprechen, die auch ein Motiv hätte, die aber weiß, dass sie es nicht war. Mit jeder Seite lernt man Tabitha besser kennen und beginnt sie langsam zu mögen. Auch von den anderen Personen bekommt man schnell ein klares Bild und bildet sich eine Meinung zu diesen. Der Schreibstil von Nicci French (nicht umsonst Spiegel Beststeller-Autoren) ist fesselnd, beim Lesen entstehen Bilder im Kopf. Der idyllische Küstenort und dessen Bewohner entstehen lebhaft vor den eigenen Augen, aber auch das Gefängnis bleibt als Bild im Kopf. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Spannung und raffinierte Plots mag. Wer vor Thrillern normalerweise mit der Angst vor zu viel Blut und Schrecken zurück weicht, ist bei diesem Thriller ebenfalls richtig. Es geht um ein Dorf, es geht um Menschen und es geht um die Aufklärung eines Mordes, wobei man selbst mit Tabitha die Detektivarbeit macht - und das alles aus dem Gefängnis heraus. Super spannend, überraschend und definitiv empfehlenswert.