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Rezension zu
Die vergessene Tochter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr detailliert und exzellent geschrieben, beeindruckende Charaktere

Von: Hanne / Lesegenuss
18.05.2015

Von der Autorin Tiffany Baker habe ich bislang erst "Die Salzschwestern" gelesen. Ein Roman, der zu Herzen geht. Als der sonst als zuverlässig geltende Busfahrer Fergus Bell die Jugendgruppe von Berlin zurück nach Titan Falls bringt, ereignet sich an diesem Abend ein folgenschwerer Unfall. Es war Mitte der 1990er Jahre und die Wirtschaft boomte nicht mehr so wie sonst. Die Papierstädte waren langsam am Aussterben, doch die Produktion von Papier war bis dahin nicht ohne Folgen für die Umwelt, den Flüssen als auch den Menschen geblieben. Menschen verloren ihren Job, doch das Leben musste weitergehen. Auch der Sohn des Mühlenbesitzers Cal und dessen Frau June, Nate, war in dem Bus gewesen. Wie durch eiN Wunder hatten fast alle das Unglück überlebt. Fergus lag schwerverletzt im Krankenhaus, doch ein Mädchen hatte es nicht geschafft, Suzie Flyte. Sie und Nate waren fast wie Geschwister aufgewachsen. Doch erst vor kurzem musste Cal ihren Vater entlassen. Verursacht war der Unfall durch einen rücksichtslosen Fahrer. Sogleich fiel der Verdacht auf Zeke Snow, der mit seinen beiden Schwestern seit geraumer Zeit auf dem alten Familienanwesen hauste. Die Älteste hatte gerade erst Arbeit bei Hazel, der Frau des Busfahrers gefunden. Ihn selbst wollte niemand. Zeke verschwindet in den Wäldern. Fergus Bells Leben hängt am seidenen Faden. Und dann findet June, die Frau des Mühlenbesitzers, im Auto ihres Mannes einen roten Handschuh, selbstgestrickt, der Suzy gehörte. Sie war sich ganz sicher, denn die rote Wolle hatte sie der Mutter gegeben. Wie kam dieser nun in Cals Besitz? Sie ist misstrauisch, denn dass ihr Mann nicht treu war, wusste sie. Die drei Snow-Geschwister lebten in einem heruntergekommen Wagen. Es wurden merkwürdige Geschichten um diese Familie erzählt. Eine ihrer Vorfahren, Gert, der das Grundstück gehört hatte, war unter merkwürdigen Umständen verschwunden. Ihre Leiche hatte man bis zu dem Unfall nicht gefunden. Die kleine Hazel Snow las unheimlich gern und ihr größter Wunsch war es, endlich in die Schule zu kommen. Mercy versucht alles um zu beweisen, dass nicht ihr Bruder den Unfall verursacht hat. Den Handlungsort Titan Falls hat die Autorin in New Hampshire angesiedelt. Es ist eine Stadt, wo jeder jeden kennt und scheinbar jeder ein Geheimnis birgt. "Die vergessene Tochter" überzeugt durch die Hintergrundgeschichte, zur Papierherstellung, die Belastung der Flüsse durch die Mühlen und ihren Folgen. Es zeichnet die Autorin aus, dass sie ein brisantes Thema so gut verpackt in eine Story. Man mag wirklich nicht aufhören mit Lesen. Wenn du meinst, das Rätsel sei gelöst, lenkt sie dich wieder in eine andere Richtung. Es liegt ein Hauch von Magie in dieser Geschichte (wie auch schon zuvor bei den Salzschwestern), und ein kleines Mädchen, eine scheinbar unsichtbare Charaktere, erobert das Herz des Lesers. Aber nicht nur das. Doch lesen Sie selbst. Geben Sie der wunderbar und optimal geschriebenen Story eine Chance - sehr empfehlenswert! Ein weiteres Lesehighlight für mich in 2015!

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