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Rezension zu
Dort, wo die Zeit entsteht

Sehr seltsam und doch wird man regelrecht hineingezogen, in was auch immer

Von: AS
09.11.2020

Die junge Ärztin Katharina macht sich nach einer anstrengenden Zeit im Krankenhaus auf zur Berghütte ihrer Familie. Hier will sie die Zeit zwischen den Jahren verbringen und sich einfach mal eine Auszeit nehmen. Wie die Dinge in der Klinik so laufen, mit den Regeln, die nicht sie gemacht hat und den Entscheidungen, die nicht sie trifft, das beschäftigt sie und erzeugt ein Gefühl von Ärger in ihr. So sollte es einfach nicht sein, so geht es in ihrem Kopf herum. Es fühlt sich an wie ein verknotetes Knäuel und sie findet den Faden nicht, um mit dem Entknoten zu beginnen. Nachdem Katharina ihre Vorräte in die Hüte gebracht hat, klopft die alte Irmelin an die Tür, um nach dem Rechten zu sehen. Sie ist seit ewigen Zeiten die Behüterin der Hütte und kannte Katharina schon als kleines Mädchen. Nachdem die beiden ein paar Worte gewechselt haben, macht sich die Alte auf den Weg zurück zu ihrem eigenen Hof, ein wenig unterhalb der Berghütte. Bis hierher ist alles real und 'sehr normal'. Doch sozusagen mit dem Moment, indem Katharina die Hüttentür von innen schließt und sich ihren Gedanken und Träumen aussetzt, gleitet die Geschichte ab, in eine Sphäre, die nicht greifbar ist. Die Natur dieser schneebedeckten Bergwelt spielt dabei eine Rolle, die Tiere, der Himmel, das Licht des Tages und der Sturm, der so unberechenbar um die Hütte fegt. Und Katharina tritt ein in diese andere Welt, bestimmt von ihren eigenen inneren Umtrieben, tief verwurzelt in sich selbst. Sehr seltsam ist diese Geschichte und sie wird immer noch seltsamer, was einen aber nicht davon abhält, sich mitnehmen zu lassen, ohne wirklich zu wissen, wohin. Der Roman erzeugt ein Gefühl des sich Abkoppelns aus der Welt und aus der Zeit. Und dann bekommt man wieder festen Boden unter den Füßen und vielleicht ist das der Anfang davon, das es besser wird. Aber ich glaube, es kann sehr unterschiedlich sein, was man für sich aus diesem Buch heraus liest. Diese Geschichte muss jeder ganz allein für sich erleben und dazu muss er sie lesen. Ich fnde, man sollte es tun.

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