Rezension zu
Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals
Gelungenes Ende der Trilogie
Von: Die LinkshänderinAuch im dritten und letzten Teil der Schokoladenvilla steht eine junge Frau im Mittelpunkt. Victoria Rothmann ist inzwischen erwachsen geworden und hat in Frankreich eine Ausbildung gemacht. Wir erleben ihren beruflichen, privaten und familiären Werdegang im Jahr 1936. Alle wichtigen Personen der ersten beiden Bücher tauchen auch hier wieder auf und es ist so schön zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Das Jahr 1936 ist natürlich auch politisch spannend, denn die Olympiade findet in Berlin statt und Deutschland gibt sich ein letztes Mal vor dem zweiten Weltkrieg international und völkerfreundlich, wenngleich man in Nebensätzen schon bemerkt, dass vieles davon nur Fassade ist und diese mächtig bröckelt. Maria Nikolai gelingt es, die Geschichte einer Familie zu erzählen, die neue Wege geht und voller Hoffnung in die Zukunft blickt, ohne zu verschweigen, wie Deutschland zur Diktatur wird, mit Vollgas auf den Krieg zusteuert und dass die Verfolgung von Juden, Kommunisten und weiteren Menschengruppen aufs Unerträgliche anwächst. Besonders gefallen hat mir an der Trilogie, dass die Frauen alle recht emanzipiert sind, ohne es ständig betonen und verbissen um Anerkennung kämpfen zu müssen. Sie erlernen Berufe, die ihnen Spaß machen und in denen sie einfach so gut sind, dass sie dafür respektiert werden. Mir ist klar, dass das so nicht ganz realistisch ist, aber solche Bücher liest man ja auch, um zu träumen, wie die Welt sein könnte. Und bestimmt gab und gibt es solche Geschichten auch in Wirklichkeit.
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