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Rezension zu
Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

Mein Herz lächelt zwischen den Tränen

Von: ella_the_mess
05.12.2020

Das erste Mal von diesem Buch habe ich bei einer Bloggerin gehört, die über Schattenkinder gesporchen hat. Die Kinder, die im Schatten ihrer Geschwister stehen, weil diese aus einem besonderen & auch verständlichen Grund mehr Aufmerksamkeit der Eltern in Anspruch nehmen. Und dann hat mich dieses Buch nicht mehr losgelassen. Alleine der Titel ist so wunderschön und irgendwie auch traurig. Es hat mich dazu gebracht mich zu fragen, was mich denn in meiner Dunkelheit zum Lächeln bringen würde. Seit einem traumatischen Vorfall stellt Marie ihr Leben über das ihres Bruders, der immer noch darunter leidet. Doch dann taucht Samuel auf und Marie fragt sich, ob sie sich überhaupt noch daran erinnert, wie es ist, ein eigenes Leben zu haben. Dieses Buch ist in der idealen Mischung aus Leichtigkeit, Tiefgründigkeit und Humor geschrieben, so dass Theos Sarkasmus mich zwischen den Tränen in den Augen zum Lächeln gebracht hat. Man liest aus allen 3 Perspektiven und sieht die Welt auf 3 Weisen und spürt doch bei allen einen Schmerz, der einen selber zerreißt. 3 Leben, die doch so sehr miteinander verbunden sind. Es geht nicht einmal um die Geschwister und einmal um die Liebe, sondern es ist alles auf eine interessante Weise verknüpft. Vielleicht hat es mich auch berührt, weil ich jemanden kenne, der wie Marie ist. Der sein Leid nicht teilt, weil es anderen schlechter geht. Weil es ihrem jüngeren Bruder schlechter geht. Der sein Glück nicht teilt, weil es anderen schlechter geht. Manchmal tat es weh, zu sehen, wie sie darunter leidet. Und dass diese Freundin von mir sich manchmal auch so bei mir verhält und das Buch hat mir hierbei ein wenig die Augen geöffnet und gezeigt, wie schwer die Situation eigentlich für sie ist. Dieses Zurückhalten. Und Marie zu sehen, wie sie ein Schatten in ihrem Leben ist und langsam daraus wächst, war unglaublich berührend für mich. Theos Geschichte war zweifellos traurig & seine Worte haben mich jedes Mal berührt (&sein trockener Humor). Ich hab so sehr mitgelitten und mitgefiebert, hab gehofft, dass es irgendwie besser werden kann. Ob ich Bloodstream von Ed Sheeran hören kann, ohne an dieses Buch zu denken? Ich glaube nicht. Samuels Sicht zeigt nochmal eine ganz andere Sicht aufs Leben und die Härte darin. Der endlose Kreislauf: der Kampf zwischen dem, der man immer war und dem, der man sein will. Das Buch thematisiert viele Themen mit einer Intensivität, die mein Herz manchmal zum Stoppen gebracht hat. Mobbing, Vorurteile, Armut, der Kampf für sich selber, für ein besseres Leben, dafür, dass es morgen wenigstens ein bisschen besser ist als heute... all das und noch so viel mehr. Das Leben ist grausam und manche Menschen gehen stark daraus hervor, andere gebrochen. Und manche setzten sich ganz langsam wieder zusammen. Denn irgendwie muss man mit seiner Angst klar kommen und sie nicht den Besitz über sich ergreifen lassen. Manchmal denke ich, mit 22 bin ich zu alt für Jugendbücher. Aber dann kommen Bücher wie diese und ich realisiere, man ist nie für alt für manche Bücher. "Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln" ruft in Erinnerung, wie hart das Leben ist, in einem Mix aus Tränen & einem Lächeln im Dunkeln

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