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Rezension zu
Feuer kann einen Drachen nicht töten

Für Fans eine klare Empfehlung!

Von: Anna von liveyourlifewithbooks
13.12.2020

INHALT George R. R. Martin war immer davon überzeugt, dass seine Fantasysaga „Das Lied von Eis und Feuer“ niemals verfilmt werden könnte. Doch HBO machte das Unmögliche möglich: ab 2011 wurde Game of Thrones ausgestrahlt und wurde zum größten Serien-Phänomen aller Zeiten. Räumte unzählige Preise ab und brachte den mitwirkenden Schauspieler*innen unfassbare Aufmerksamkeit. Alles, was die Serie anging wurde streng geheim behandelt. Nur einer hatte exklusiven Zugang zu den abgeriegelten Sets und interviewte die unterschiedlichsten Menschen, die an der Serie mitwirkten: der Journalist James Hibberd. In diesem Buch erzählt er die Geschichten der Drehs, lässt die Schauspieler*innen, Showrunner, Produzent*innen und den Autor erzählen, über was sonst nie gesprochen wurde: was tatsächlich hinter den Kulissen von Game of Thrones passierte. Ehrlich gesagt habe ich nur dank dem Penhaligon Verlag und einer Info-Mail von diesem Buch erfahren. Umso glücklicher war ich, dass ich es tatsächlich als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen habe. So konnte ich meiner nun doch recht lange anhaltenden Leseflaute etwas den Rücken kehren. Und das mit einem Sachbuch, das so ganz anders war, als alle, die ich sonst so gelesen hatte. Game of Thrones ist, und wird es wohl noch sehr lange bleiben, meine allerliebste Serie. Ich liebe nicht nur die Bücher, sondern auch die Serie unglaublich. Durch die 8. Staffel hat meine Liebe keinen richtigen Knick bekommen, auch wenn ich doch mehr oder weniger enttäuscht von den Showrunnern war, dass sie sich nicht die Zeit für ihre Charaktere genommen haben, wie sonst. Deshalb war dieses Buch besonders interessant für mich: können sie wirklich begründen, wieso sie sich zu einer so kurzen 8. Staffel entschieden haben? Ich wollte wissen, was sie dazu bewegt hat, wieso sie das Ende so gestaltet haben, wie sie es gestaltet haben… James Hibberd berichtet auf spannende Weise, was hinter den Kulissen von Game of Thrones abgelaufen ist. Seine Reise beginnt am Anfang von Game of Thrones. Wie lange es gedauert hat, bis David Benioff und D.B. Weiss an einer Pilotfolge gearbeitet haben, die komplett in die Hose ging. Er schildert die Diskussionen mit George R. R. Martin und gibt Einblicke darin, wie sehr der Autor mit sich gerungen hat. Martin war sicher, dass niemand GoT jemals verfilmen könnte und doch gab er sein Projekt in fremde Hände. Er hatte die Hoffnung und letztlich wurden die Erwartungen vieler Fans wohl auch übertroffen. Meine eigene Geschichte mit Game of Thrones beginnt nicht zum Serienstart, sondern zwei Jahre später. 2013 habe ich mir die erste Staffel gekauft und sie durchgesuchtet. Ich wusste, dass ich etwas gefunden hatte, das mich begeistert. Eine High Fantasy Serie, die Magie, fantastische Elemente, mystische Wesen, Legenden und das Mittelalter irgendwie perfekt miteinander verbindet. Ich habe mich direkt in die Charaktere verliebt und mir sofort die zweite Staffel besorgt. Wenig später habe ich mir auch die Bücher nach und nach gekauft, sie verschlungen und dann die Serie nur noch mehr geliebt. Das lag vor allem daran, dass die Showrunner sich extrem nah an den Büchern bewegten. Ja, es wurden Dinge verändert aber zunächst nichts Grundlegendes. Ich war begeistert davon, wie eine solche Buchverfilmung gelingen konnte und wie mitreißend eine Serie tatsächlich sein könnte. Der Hype um Game of Thrones war damals noch nicht so groß, wie er zum Ende der Serie war und ich glaube, das hat mir auch daran gefallen. Ich bin früh genug eingestiegen um zu sehen, wie sich all das entwickelt hat und es war großartig. Dieses Gefühl hatte ich auch beim Lesen des Buches. Die Schauspieler*innen beschreiben wie sie zur Serie kamen. Wie aufgeregt sie waren, wie die Erwartungen waren und dass sie alle niemals damit gerechnet hätten, dass Jahre später fast jeder Mensch der Welt wissen würde, wer sie sind. Es war spannend zu lesen wie die Produzenten von HBO mit sich gehadert haben und wie Game of Thrones fast gescheitert wäre… James Hibberd fängt die Stimmungen perfekt auf. Er reiht alles in einen sinnvollen Zusammenhang und bringt die Gefühle, Gedanken und Emotionen perfekt auf den Punkt. An keiner Stelle war das Buch langweilig, übertrieben gefühlsduselig oder zu selbst beweihräuchernd. Es gelang ihm, mir Game of Thrones wieder näher zu bringen und hat mir die Lust auf die Serie wieder so sehr gebracht, dass ich direkt einen rewatch gestartet habe. Doch leider konnte auch dieses Buch mich nicht mit der 8. Staffel versöhnen. Alles, was in Interviews zu dieser Staffel gesagt wurde, waren Rechtfertigungen die ich schon zu Hauf gehört habe. Die Produzenten wollten unbedingt, dass die Showrunner wenigstens 10 Folgen machen. Doch die beiden waren entschlossen die Serie mit 8 Folgen zu beenden. Es ist ihnen mehr schlecht als recht gelungen. Nicht, weil ich das Ende völlig verrückt fand, nein. Es geht mir um den Weg, den die Charaktere in so kurzer Zeit zurückgelegt haben. Das Ende habe ich mir in einer ähnlichen Weise vorgestellt. Nicht genau so, aber ähnlich. Aus diesem Grund hat es mich nicht weiter überrascht und irgendwie gab mir die letzte Folge auch einen sehr guten Game of Thrones Vibe zurück. Dennoch bin ich untröstlich darüber, dass viele Details völlig unter den Tisch gefallen sind. Dass vieles, was mühsam aufgebaut wurde, kaum oder gar nicht thematisiert wurde und die Entwicklungen der einzelnen Charaktere in kürzester Zeit zerstört oder abgehandelt waren. Die Zeit, die die Showrunner bekommen hätten, hätten sie nutzen müssen, um ein würdigeres Ende für die Serie zu schaffen. Und das Buch konnte mich in diesem Punkt nicht versöhnen. Ich habe die Erklärungsversuche einfach nicht verstanden und habe immer noch dieses Gefühl, dass beide Showrunner sich einfach von GoT lösen wollten und das, aus irgendwelchen Gründen, so schnell wie möglich. Vielleicht tue ich ihnen damit unrecht, doch es fühlt sich für mich so an. FAZIT Am Ende muss ich sagen, dass ich durch dieses Buch noch einen größeren und tieferen Respekt für alle Beteiligten Personen an diesem Projekt habe. Sie alle haben etwas geschaffen, das in die Geschichte der Serien eingehen wird. Sie haben den Weg geebnet für viele unglaubliche Fantasy-Serien und sie haben eine Welt lebendig gemacht, die selbst der Autor für unverfilmbar hielt. Ich bin dankbar, glücklich und froh, dass es Game of Thrones gibt und kann James Hibberd nur gratulieren, dass er diese Serie so viele Jahre lang begleiten durfte, dass er Interviews mit so vielen Menschen führen durfte und dass er dieses Buch geschrieben hat. Es ist vor allem für Fans ein geniales Zusatzbuch, das viele Infos liefert, die bis dato vielleicht nicht bekannt waren. Ich warne jedoch eindringlich: dieses Buch ist voller Spoiler. Wer die Handlung also nicht kennt bzw. das Ende nicht kennt, sollte in keinem Fall zu diesem Buch greifen.

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