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Rezension zu
Concrete Rose

Concrete Rose von Angie Thomas

Von: tabeas-zeilenliebe
26.01.2021

Das Buch *Concrete Rose von Angie Thomas erschien am 25. Januar 2021 im *cbj-Verlag und ist mehr oder weniger ein Prequel von 'The Hate U Give', denn es spielt mehrere Jahre vor diesem Buch und thematisiert die Geschichte von Mavericks, Starrs Vater, Jugend. Das Cover finde ich durchaus gelungen, ich finde es greift das Thema des Buches gut auf und ist aufgrund der Signalfarbe definitiv ein Eyecatcher. Die Geschichte ist aus der Perspektive des 17-jährigen Mavericks geschrieben und ermöglicht so Einblicke in dessen Gedanken und Gefühlswelt. Maverick selbst, lernt man während der Geschichte sehr gut kennen und eins wird sofort deutlich, er ist in keiner Art und Weise fehlerfrei, er trifft mehr als einmal naive und unüberlegte Entscheidungen, doch trotzdem sind diese im Kontext der Geschichte irgendwie immer nachvollziehbar, auch wenn man sich beim Lesen mehr als einmal wünscht, dass er es anders machen würde. Aber genau an diesen Stellen wird deutlich, dass Maverick eben sehr jung ist und durch seinen Sohn und seine Verluste vor Hürden gestellt ist, die er so mit seiner bisherigen Lebenserfahrung nicht so einfach überwinden kann. Ich finde Angie Thomas ist es wahnsinnig gut gelungen, diese Gefühle einzufangen und authentisch zu vermitteln. Und genau deswegen schließt man Maverick sofort in sein Herz, weil man trotz alledem genau spürt wie wichtig ihm Familie ist und diese Liebe und Hingabe macht seinen Charakter aus. Außerdem war er für mich auch ein sehr bewundernswerter Charakter, der die vielen Schicksalsschläge einsteckt und trotzdem immer wieder neue Kraft aufbringt und in jedem Fall ein wahnsinnig guter Vater für Seven ist. Wenn Angie Thomas eins kann, dann auf jeden Fall echte Charaktere schaffen. Mein vermutlich einziger kleiner Kritikpunkt betrifft die Beziehung zwischen Maverick und Lisa, die ich dem Buch leider nicht hundertprozentig abkaufen konnte, hier hätte ich mir mehr Leidenschaft gewünscht und mehr von der Liebe spüren wollen, die man während 'The Hate U Give' kennen lernen durfte. Thematisch ist dieses Buch definitiv keine leichte Kost, denn es wird die vor allem die soziale Situation von Schwarzen in den USA beschrieben, dabei spielen Gangs und Kriminalität eine zentrale Rolle, aber es geht nicht darum zu zeigen, wie schlecht all das ist, sondern vielmehr wie es dazu kommt, dass schon so viele junge Schwarze keinen anderen Ausweg sehen und dass für viele diese Gangs alles sind was sie haben und vor allem wie sehr sie darauf angewiesen sind, auch wenn sie sich vielleicht insgeheim ein anderes Leben erträumen würden. In genau dieser Zwickmühle steckt auch Maverick und ich finde die zwei Seiten dieser 'Medaille' werden wirklich gut rübergebracht. Und auch die Atmosphäre ist während des Lesens durchweg greifbar. Man nimmt dem Buch jede Emotion ab und es ist nicht schwer vorstellbar, dass diese oder eine ähnliche Geschichte sich auch in der Realität abspielt. Anfangs fiel mir nicht so leicht in die Geschichte zu kommen, da der Schreibstil stark von Slangsprache geprägt ist, wodurch ich häufig in dem glücklicherweise angefügten Glossar nach den richtigen Bedeutungen suchen musste, aber genau das macht auch den Reiz der Geschichte aus, denn ohne das würde der Atmosphäre in jedem Fall etwas verloren gehen. Und sobald ich mich daran gewöhnt hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch, mit dem Angie Thomas wieder einmal auf wesentliche gesellschaftliche Problematiken aufmerksam macht und sensibilisiert, denn nicht immer ist alles wie es nach außen scheint und es lohnt sich einen Blick hinter die Fassade zu werfen. Ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben. Kategorie: Leseempfehlung

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