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Rezension zu
Das Mädchen und der Winterkönig

Etwas schwächer, aber immer noch so wunderschön

Von: Booknerds by Kerstin
04.02.2021

Nachdem mich Katherine Arden bereits mit „Der Bär und die Nachtigall“ verzaubert hatte, war ich unheimlich gespannt, wie Wasilisas Reise in „Das Mädchen und der Winterkönig“ weitergeht. Ich liebe die Art Märchen der Autorin einfach. Eine düstere Mischung aus Geschichte, russischen Legenden und Fantasie. Alles unheimlich atmosphärisch verpackt. Leicht gruselig angehaucht und sehr spannend. Auch wenn die Autorin dazu neigt, diesem besonderen Märchen auch einen außergewöhnlichen Stil zu geben, der mir teils etwas zu ausschweifend geworden ist. Auch wenn er wunderschön das Setting widerspiegelt. Nach den Ereignissen in Band 1 flieht Wasja mit ihrem magischen Hengst Solowej und will die Welt kennenlernen. Sehr zum Leidwesen des Frostdämons und Winterkönigs Morosko, der doch ein Auge auf Wasja geworfen hat. Wasja ist ein besonderes Mädchen mit dem zweiten Gesicht, das die Geistwesen Russlands sieht und mit ihnen sprechen kann. Sehr faszinierend umgesetzt übrigens. Auf ihrer Reise durch Russland stößt Wasja auf Banditen und landet schließlich im prachtvollen Moskau. Allerdings nicht als junge Frau, denn das allein wäre ihr Todesurteil gewesen. Und so gibt es nicht nur Geheimnisse zu lösen, sondern auch welche zu bewahren. Katherine Arden ist auch mit dem zweiten Band etwas ganz besonders gelungen. Ein sehr düsteres Märchen, das mich vollkommen einfangen konnte. Einmal im Buch versunken, fliegen die Seiten nur so dahin. Ich war fasziniert von der rauen russischen Landschaft, von den damaligen Gepflogenheiten und von den Geistwesen selbst natürlich. Nur Wasja hat es mir zwischendurch nicht leichtgemacht mit ihrem jähzornigen Sturkopf und ihrer großen Klappe, die in der damaligen Zeit alles andere als von Vorteil war. Eine wirklich positive Wendung macht sie für mich in diesem Band erst gegen Ende, davor ist sie der typische Nerv-Teenie, was ich doch etwas schade fand. Für mich war der zweite Band etwas schwächer als der Auftakt, allerdings immer noch genial, eben weil er so anders ist. Es dauert, bis die Geschichte ins Laufen kommt, auch wenn sie durchweg eher in einem gemächlichen Tempo voranschreitet. Schadet der Spannung und Faszination aber nicht. Dennoch war es mir teils etwas zu ausschweifend bis es weitergeht. Es hat zwar wunderschön die Atmosphäre transportiert, aber kurzzeitig kam bei mir immer etwas Langatmigkeit auf. Es passiert in diesem Band eben auch nicht wirklich viel. Mir kommt in „Das Mädchen und der Winterkönig“ auch die Magie an sich etwas zu kurz, das war im ersten Band schöner. Hier sind mir etwas zu viele politische Intrigen, die zwar auch mit Magie zu tun haben, aber eben nicht ganz. Schwer zu erklären, ohne euch zu spoilern. Alles in allem war es für mich ein etwas schwächerer Band in dieser wunderschön atmosphärischen Welt voller Geistwesen und russischen Mythen, der immer noch sehr lesenswert ist. Ich freue mich jetzt aber auf das Finale. Auch dieser Band endet im Übrigen schön rund ohne Cliffhanger, so dass man getrost jetzt schon darin versinken kann.

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