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Rezension zu
Mr. Mercedes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein etwas anderer Stehen King

Von: Ela
25.05.2015

Meine Meinung Wie schon viele vor mir, empfinde auch ich Mr. Mercedes als Ausnahme der Regel für Stephen Kings Werke. Allein durch die Prämisse, dass es eine Trilogie werden wird, sticht dieses Buch heraus. In Mr. Mercedes lernen wir Bill Hodges, einen kürzlich pensionierten Polizeibeamten kennen, der nicht wirklich viel mit seinem Ruhestand und seinem derzeitigen Leben, anfangen kann. Meistens verbringt er seine Tage vor dem Fernseher und gibt sich seinen Gedanken hin. Sein Leben und auch seine Persönlichkeit nimmt erst dann wieder an fahrt auf, als ein anonymer Brief ins Haus flattert. Augenscheinlich von dem mysteriösen Mercedes-Killer, dessen Fall nie von Hodges und seinem Partner gelöst werden konnte. Von da an nimmt das Buch an fahrt auf und lässt einen so schnell nicht mehr los. Man begibt sich mit Hodges, und später seinen zwei kuriosen Gehilfen, auf eine Achterbahnfart der Krimiliteratur. Denn ja, dass muss man zugeben - Mr. Mercedes ist für mich noch eher ein Krimi, als ein Thriller. Schon relativ früh lernt man eine weitere Perspektive kennen, nämlich die Brady Hartfields - dem Mercedes Killer. Meinem Empfinden nach lebt dieses Buch vor allem durch seine Charaktere (ich meine welcher King tut das nicht?). Jedoch merkt man hier ganz eindeutig wie perfektioniert King in Charakterentwicklung mittlerweile ist. Er hat ein Auge für Details und kann Persönlichkeiten so greifbar machen, dass man zu glauben scheint, sie treten jeden Augenblick aus dem Buch heraus! Besonders Jerome und Holly sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin sehr froh, dass die beiden in Teil zwei wieder auftauchen. Jerome ist ein 17. Jähriger, Schwarzer. Hochintelligent und steht Hodges schon von Anfang an Rat und Tat zur Seite. Holly ist eine neurotische Zwangspatientin in ihren Vierzigern. Besonders Holly konnte ich in mein Herz schließen, weil King es geschafft hat sie so lebensecht erscheinen zu lassen. Zudem, wie oben schon gesagt, war ihre Charakterentwicklung auf den Punkt gebracht. Da hätte man einfach nichts besser machen können. Allein wie er diese Entwicklung von statten gehen lässt, hat mich staunen lassen. Nichtsdestotrotz musste ich einige Male schlucken, vor allem wenn man Brady näher kennen lernt. Der Anfang 30 ist und noch bei seiner Alkoholkranken Mutter lebt. Der Horror kommt dann doch hin und wieder um die Ecke, wie man das kennt. Jedoch gab es Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben, sonst hätte es ja schließlich auch 5 Sterne bekommen. Zunächst wird sehr häufig auf Hodges Gewicht eingegangen. Am Anfang dachte ich, dies wär zur Verdeutlichung von seinen derzeitigen Lebensumständen. Leider hörte es gar nicht mehr auf und irgendwann konnte ich nicht anders, als ihn mir als viel zu übergewichtigen, glatzköpfigen und schwitzenden Mann vorzustellen. Dabei war er mir durchweg immer sympathisch, der Geschichte hat es nur nicht viel gebracht. Und wer kann das glauben? Ich jedenfalls bis jetzt noch nicht. Es gab Insta-Love! In einem King Buch?! Ich dachte wirklich ich lese nicht richtig. Im Endeffekt, wenn ich ganz ehrlich bin, hat es mir dann doch nicht so gestört. Ich war sogar ganz glücklich darüber. Aber im ersten Augenblick war ich doch etwas schockiert. Fazit Wenn man noch nie Werk von King gelesen hat und gerne damit anfangen würde, empfehle ich zu einem anderen bzw. einem älteren Buch zu greifen, da er hier nicht zeigt, was er kann (auf "sein" Genre Horror bezogen). Ist man eingeschüchtert und traut sich nicht so richtig an die anderen Sachen heran, dann ist Mr. Mercedes vielleicht doch eine interessante Wahl. Jedoch bin ich der Ansicht, dass vor allem King-Kenner dieses Buch zu schätzen wissen.

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