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Rezension zu
Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Ein emotionaler, lustiger aber auch sehr ergreifender Roadtrip

Von: Alexandra D.-V.
06.03.2021

Die Irin Terry Shepherd, die gerade ihren Demenzkranken Vater aus dem Pflegeheim geholt hat, wo er wegen eines Schädlingsbefalles für 2 Wochen ausziehen muss, entschließt sich dazu, ihrer Freundin, die schwer an MS erkrankt ist, und deren Plan zur Sterbehilfe in die Schweiz zu fahren, auszureden. Als sie Iris am Hafen im Dublin noch gerade erwischt, beginnt für Therry und ihren Vater, aber auch Iris ein sehr spannender Road Trip über England und Frankreich in die Schweiz. Protagonisten: Für Therry, eine Ehefrau und Mutter von zwei fast erwachsenen Töchtern, ist diese spontane Entscheidung, anfangs die absolute Überwindung. In ihrem Leben ist immer alles geplant, organisiert abgelaufen und ihre Leidenschaft ist es sich grundlegend Sorgen zu machen, und nur für ihre Familie zu leben. Ein unscheinbares Hausmütterchen, dass immer weiss mit wieviel Grad man welches Kleidungsstück wäscht und immer auf alles vorbereitet ist. Iris, will solange sie noch selbst gehen kann ihrem Leben freiwillig ein Ende setzen. Und daher entschließt sie, in eine Sterbehilfe Klinik in der Schweiz zu fahren. Aber auf dem Weg dahin möchte sie noch einige Punkte die ihr wichtig sind erleben. Sie ahnt nicht, dass diese Reise mit ungewöhnlicher Begleitung, ihr die wahren Schönheiten und Freunden des Lebens näher bringt und wieviel Abenteur bis an ihr Ziel erleben wird. Dieser unerwartete Roadtrip wirft Therry sehr plötzlich aus ihrer bisher bekannten Comfortzone und ihren altbekannten Alltag und damit beginnt sie über ihr eigenes Leben, ihre Familie und auch die Ehe mit Brendan nachzudenken. Auf der anderen Seite plagt sie immer wieder das schlechte Gewissen, weil Brendan ihr in den gemeinsamen Telefonaten immer wieder zu verstehen gibt das sie eigentlich zuhause dringends gebraucht würde und wie unverantwortlich es doch sei mit ihrem Demenzkranken Vater durch andere Länder zu reisen. Doch bald merkt sie, wie schön und "unbeschwert" es sein kann, erlebt einige Abenteuer und beginnt diese Reise richtig zu geniessen. Therry stellt auch bald fest dass sich nicht immer alles um Haushalt, Ehemann und Kinder (welche bereits fast erwachsen sind) dreht, und dass es auch noch ein anderes Leben gibt und sie die letzten Jahre viel zu wenig auf ihre eigenen Bedürfnisse geachtet hat. MR.KEOGH Therrys Vater ist der dritte im Bunde dieser ungewöhnlichen Reisegesellschaft. Er leidet an sehr starker Demenz, und braucht rundum Betreuung. Nichts desto trotz genießt auch er diesen unfreiwilligen Roadtrip auf seine Weise. Und er liebt Sinatra, welcher ihn in jeder Situationen begleitet. Therry und Iris kümmern sich liebevoll ihn und seine Bedürfnisse und man bekommt das Gefühl dass diese Reise auch für ihn etwas ganz besonderes werden soll. Mein Fazit Diese Geschichte ist mit viel Emotion, Gefühl, Freundschaft und Witz gespickt. Der Schreibstil sehr schön und gefühlvoll. Es hat mich von Anfang an gepackt und ich habe alle Abteuer, Höhen und Tiefen der drei Protagonisten mitleben können, was für mich persönlich ein Zeichen für ein absolut tolles Buch ist. Ab und an floss auch mal ein Tränchen. Letztendlich hat mich das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen und lässt einen bewusst wieder über Leben und Tod nachdenken. Man hat nur ein Leben und das sollte man in vollen Zügen genießen und sich auf das wesentlich Wichtige fokussieren. Für mich ein absoluter Lesegenuss und eine definitive Lesempfehlung.

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