Rezension zu
Die Glücklichen
Keine leichte Lektüre - aber lohnenswert!
Von: Nele / bunt, gestreift und hüpfigDer Roman “Die Glücklichen” von Kristine Bilkau fällt wohl in die Kategorie “Literatur”. Sonst ist das eher nicht so mein Fall, bei diesem Buch mache ich eine begeisterte Ausnahme. Sprachlich durchaus anspruchsvoll mit ellenlangen Sätzen, war der Roman trotzdem wunderbar zu lesen. Es geht um das Ehepaar Isabell und Georg, beide in den Dreißigern bzw. Anfang 40. Ihr Sohn Matti ist gerade ein Jahr alt, Isabell will wieder arbeiten gehen. Sie ist Cellistin, doch plötzlich klappt es mit dem Spielen nicht mehr so recht, ihre Hände zittern. Die Nerven? Gleichzeitig verliert Georg seinen Job bei einer Zeitung und langsam, aber sicher geraten die beiden in finanzielle Schwierigkeiten, unter denen auch ihre Ehe leidet. Wie soll es weitergehen? Ist ein anderes Leben vorstellbar? Es breitet sich eine Sprachlosigkeit aus zwischen den beiden, unausgesprochene Vorwürfe, einzig der gemeinsame Sohn hält sie zeitweise noch zusammen. Ich habe mich in den Beschreibungen sehr oft wiedergefunden, in diesem “präzise[n] Bild einer nervösen Generation, überreizt von dem Anspruch, ein Leben ohne Niederlagen zu führen” (Klappentext). Keine leichte Lektüre, aber sehr lohnenswert.
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