Rezension zu
Später
Horror meets Coming-of-age!
Von: TinttonicStory: In ‚Später‘ begleiten wir als Leser den jungen Jamie Conklin, den wir durch seine Kindheit/Jugend. Gemeinsam mit seiner Mutter wohnt er in einem schicken Appartement in Manhattan, geht normal zur Schule und kann übrigens die Geister von kürzlich Verstorbenen sehen. Eine Fähigkeit, mit der er ohnehin schon selbst zu kämpfen hat, die dann aber auch in Missbrauch durch Dritte gerät. Fazit: Zu allererst ... OMG, dieser Schreibstil, so herrlich flüssig und mit einer so sympathischen Leichtigkeit, wie er kaum besser zu einer Coming-of-Age Geschichte passen könnte. Aber ‚Später‘ ist viel mehr als das und hebt sich dadurch doch etwas von diesem Genre ab, was schön daran zu erkennen ist, das unser Ich-Erzähler (Jamie) seine Geschichte als Horrorstory bezeichnet. Horror, der weniger in das eigentliche Genre fällt und sich eher damit beschäftigt, was so eine Art von Fähigkeit mit einem Neunjährigen anstellt, besonders wenn die eigenen Erziehungsberechtigten ihren Nutzen daraus ziehen. Ein kleiner Kritikpunkt, den ich bisher auch schon bei vielen anderen Rezension beobachten habe, ist, dass ‚Später‘ (mit seinen 300 Seiten) eher kurzgeschichtenmäßig daherkommt. Was meines Erachtens eventuell daran liegen mag, dass die Rahmenhandlung sehr eng gehalten ist: wenig Schauplätze, wenig Akteure und viel Zeitsprünge im Leben des Jamie. Dafür bietet ‚Später‘ eine unheimlich authentische, wenn auch stellenweise ruhige Geschichte, über das Leben eines Neunjährigen, die etwas komplizierte Beziehung zu seiner Mutter und seinem Leben mit Geistern.
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