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Rezension zu
Das Geheimnis der Themse

Hexenkult in London

Von: Stefanie Sprung
22.04.2021

Charlotte Ashdown ist Ende des 19 Jahrhunderts aus Deutschland nach London gekommen, um als Kindermädchen zu arbeiten. Ihren Job hat sie aufgegeben und ist seit 2 Jahren mit dem Theaterkritiker Tom verheiratet. Dieser bekommt ein recht spannendes und lukratives Projekt übertragen und zwar soll er ein Buch über Magie in London schreiben. Parallel dazu wird eine junge tote Frau an der Themse gefunden von einem kleinen Jungen der im Fluss nach wertvollen Gegenständen sucht, um diese weiterzuverkaufen. Alles deutet darauf hin, dass es am Fundort der Leiche ein Pentagramm gab und die Dame Opfer eines Hexenkults geworden ist. Meine Meinung: Die Protagonistin Charlotte ist sehr sympathisch, es kommen viele Zeitbezüge zum Vorschein und es wird immer wieder auf die Rolle der Frau zu dieser Zeit hingewiesen, dass sie verheiratet nicht arbeiten gehen soll, dass sie nicht wählen darf, dass sie sich in enge Korsetts quälen muss. Auch, dass Tom vielleicht unfruchtbar ist und sie kinderlos bleiben müssen wird thematisiert und was das auch für eine kleine Familie damals bedeutete. Des Weiteren ist es natürlich toll durch eine spannende Stadt wie London zu gehen, die damals schon genauso voll und besonders war, wie es heute noch der Fall ist. Allerdings kam mir im Buch alles so klinisch rein vor. Der Straßenjunge Alfie konnte sogar lesen, die Liebe des Paares war so tief und rein und irgendwie war das dann auch etwas langweilig und vorhersehbar. Die Autorin Susanne Goga hat einen guten Schreibstil, es liest sich alles gut weg, man kann die Beweggründe der Protagonisten verstehen und die Geschichte ist auch spannend. Allerdings war die Auflösung irgendwie so ein bisschen schwarz-weiß und etwas vorhersehbar. Es ist die Frage, ob es ein Krimi oder ein historischer Roman sein soll. Von beiden hat es zu wenig und als Kombi hat es für mich auch nicht 100% funktioniert.

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