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Rezension zu
Der Sternenfänger

Über die Kraft der Liebe

Von: Franziska_J
14.04.2021

„Solange man etwas vom Leben erwartet, gibt es immer Hoffnung!“ Kann Liebe wirklich alles heilen? Auf wie viele Arten können wir Menschen lieben und wie können wir es ausdrücken? Auf diese Fragen versuchen Francesc Miralles und Alex Rovira in ihrem neuen Roman Der Sternenfänger (erschienen im März 2021 bei Diederichs) Antworten zu finden und erteilen ihren Lesern dabei nicht nur Lektionen in Sachen Liebe und Leben sondern erzählen zudem eine absolut herzerwärmende Geschichte, die den Leser nicht bloß zum Schmunzeln bringt, sondern ihm auch ein wenig Liebe und Dankbarkeit ins Herz zaubert. „In Wahrheit besaßen die Stoffsterne eine ganz besondere Bedeutung. Sie bildeten das Firmament, das die Nacht eines sehr traurigen Menschen erhellte. Dieser Mensch hatte die Augen vor dem Leben verschlossen und weigerte sich, sie wieder zu öffnen.“ Wir schreiben das Jahr 1946. Die Menschen sitzen arbeitslos und hungrig in den Trümmern des Krieges, alle haben Hunger, alle sind auf die ein oder andere Art unglücklich und fühlen sich hoffnungslos. Doch das gilt nicht für den zehnjährigen Michel. Obwohl er nämlich im einem trostlosen Waisenhaus lebt und eher ein Außenseiter ist, so hat er doch etwas, oder besser gesagt jemanden, der ihn immer glücklich macht: Seine Freundin Eri, mit der er so viel Zeit wie nur möglich verbringt. Doch dann fällt seine Freundin plötzlich in ein rätselhaftes Koma und sie droht zu sterben. Als Michel nach einem Krankenhausbesuch verzweifelt durch die Stadt läuft, trifft er auf die alte Herminia, die ihm einen Weg zeigt, wie Eri gerettet werden kann. Denn laut ihr ist das einzige, was Eri fehlt, Liebe. Sie benötigt ein genähtes Herz aus Sternen, für das Michel neun Menschen finden muss, die auf unterschiedliche Arten innig lieben. Doch erst die zehnte Art zu lieben wird Eri heilen. Also macht sich Michel auf die Suche... Poetisch erzählt Der Sternenfänger von einem Thema, das die Menschheit schon seit Jahrtausenden bewegt, das aber besonders in dieser Zeit des Abstandhaltens und der Einsamkeit besonders wichtig ist. Diese kurze und leichte Erzählung, die man bequem an einem verregneten Nachmittag lesen kann, vermittelt viele wichtige Einsichten zum Thema Liebe, die eigentlich offensichtlich sind, die wir aber doch immer wieder vergessen. So wird zum Beispiel gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir unsere Liebe auch nach außen tragen und sie andere Menschen spüren lassen. Und es wird deutlich, dass es neben der romantischen noch viele weitere Arten der Liebe gibt: die freundschaftliche Liebe, die Liebe zum eigenen Kind, zur Natur, zur Weisheit, zum Leben ganz allgemein und natürlich zu sich selbst. Und nicht zuletzt wird deutlich, dass das Leben so viel leichter wird, wenn man jemanden an seiner Seite hat, den man liebt und von dem man geliebt wird. Der Sternenfänger ist ein liebevoll illustrierter Roman, der uns an die wichtigsten Dinge im Leben erinnert und uns in Zeiten, in denen es nicht viele gute Nachrichten gibt, wieder hoffen lässt und uns vielleicht auch ein wenig den Glauben an die Menschheit zurück gibt.

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