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Rezension zu
Die Frau zwischen den Welten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine sehr bewegende Lebensgeschichte!

Von: Martina - Schmökerwelten
18.04.2021

"Die Frau zwischen den Welten" ist für mich das erste Buch aus Hera Linds auf wahren Geschichten basierender Romanreihe und mit diesem ist mir ein Volltreffer gelungen. Es ist die Lebensgeschichte einer großartigen und bewundernswerten Frau, einer Zeitzeugin, die ihr Leben lang eine enorme Stärke an den Tag legen und sich jedes bisschen Glück schwer erkämpfen musste. Die der inzwischen siebenundachtzigjährigen Ella Berner. Es ist eine sehr bewegende und berührende Geschichte, die dramatischer kaum sein kann. Die ganz tief unter die Haut geht. Ihre Geschichte beginnt im März 1945, sechs Wochen vor Kriegsende, in der damaligen Tschechoslowakei. Zu diesem Zeitpunkt ist Ella elf Jahre alt. Die Gräuel des Krieges und der Nachkriegszeit - aus der Sicht eines Kindes klingen sie noch einmal so schlimm. Ella sieht Dinge, die ein Kind nicht sehen sollte! Wir haben Teil an der Gedankenwelt einer knapp Zwölfjährigen, die furchtbares erleben musste! Wir begleiten eine Kindheit, die keine ist und beobachten ein Kind, das viel zu schnell erwachsen werden musste! Bis sie fünfzehn ist, hat sie sich an die jeweiligen Spielregeln dreier Systeme anpassen müssen - erst die des Nationalsozialismus, dann die der Kirche und schließlich die des Kommunismus. Welchen enormen psychischen Belastungen diese junge Frau ausgesetzt war, ohne daran zu zerbrechen, ist bewundernswert. Und es soll noch viele Jahre dauern bis sie ihr Glück findet. Ellas Geschichte, die voller Dramatik steckt, zu verfolgen war einerseits sehr ergreifend, aber gleichzeitig auch wahnsinnig interessant, informativ und spannend. Gerade auch durch die damaligen politischen Gegebenheiten in der Tschechoslowakei, den Kommunismus und die historischen Hintergründe, die mir die Autorin wirklich sehr gut näher gebracht hat. Ellas Lebensweg vom jungen Mädchen zur betagten Dame begleiten zu dürfen, hat mir trotz aller Widrigkeiten viel Freude bereitet. Die Charaktere wirken vollkommen authentisch und sind auf den Punkt gezeichnet. Sprachlich Einziges Manko sind einige Längen im Mittelteil, wo mir der flüssige Lesegenuss stellenweise ein wenig verloren ging. Mit allem anderen hat mich Hera Lind vollkommen überzeugen können. Ich freue mich, diese auf Tatsachen basierende Reihe für mich entdeckt zu haben.

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