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Rezension zu
Pubertät ist voll nice ... Nur blöd, dass wir jetzt die Eltern sind

Ein ganz klare Empfehlung für alle Eltern von Kindern in und nach der Pubertät

Von: readygo
07.05.2021

Das Buch ist ein sehr unterhaltsamer und amüsanter Einblick in das Leben als Mutter mit einer pubertierenden Tochter. Alle Eltern mit Kindern in diesem speziellen Alter können sich sofort in die eine oder andere Situation hineinversetzen oder besser noch (oder auch nicht) haben die eine und auch andere beschriebenen Situation bereits mit ihren eigenen Kindern erlebt. Silke Neumayer gelingt es auf äußerst charmante und dabei auch nüchterne Art, den Alltag mit ihrer Tochter Sophie zu beschreiben: „Natürlich ist sie für mich als Mutter ein Wunderkind, das eigene Kind ist ja immer ein Wunder, und man wundert sich ja auch immer wieder über das eigene Kind.“ Ihre am Anfang recht wissenschaftliche Analyse der Pubertät als solches endet mit der „Prognose: Es geht vorbei. Manchmal. Hoffentlich. Irgendwann. Vielleicht.“ Und sie beantwortet dem Leser die Frage, woran man eindeutig merkt, dass das eigene Kind kein Kind mehr ist mit folgender Feststellung: „Ihre Tochter findet plötzlich Jungs toll und sie doof. Aus und vorbei. Ab jetzt sind sie doof. Und die Jungs sind toll. Gewöhnen sie sich daran. Das wird sich nicht mehr ändern.“ Sie kommt in ihren Ausführungen allerdings auch mit einer recht gewagten These daher: Forscher hätten herausgefunden, dass es die Pubertät nur in der westlichen Gesellschaft gäbe, bei den Naturvölkern gäbe es lediglich einen 24stündigen Initiationsritus. Die Autorin ist dafür, dies auch für die westliche Welt einzuführen: „24 Stunden Party, jede Menge Drogen, Sex und Alkohol, total laute Musik und die Jugendlichen werden dabei die ganze Zeit mit den neuesten Sneakers beworfen. Einmal Pubertät volle Kanne - aber danach ist der Spuk ein für alle Mal vorbei.“ Eine andere spannende Idee beschreibt Silke Neumayer mit der Teenagertauschbörse, bei der Eltern ihre Kids für ein paar Tage austauschen können, ähnlich dem Konzept des RTL-Frauentausch. Sie beschreibt auch auf herrliche Art, was wir schon lange wissen: „Jugendliche sind besonders risikofreudig und können dabei Risiken nicht richtig einschätzen. Das hängt wohl mit dem Frontallappen im Gehirn zusammen. Die Eltern dagegen schätzen Risiken generell wahrscheinlich etwas zu hoch ein. Das hängt wohl mit dem Elternsein zusammen.“ Ich habe mich beim Lesen des Buches immer mal wieder beim Schmunzeln und auch bestätigen Kopfnicken ertappt. Das Buch ist kurzweilig und sehr unterhaltsam geschrieben. Eine Empfehlung für alle Eltern, die sich in der dieser Phase ihrer Kinder befinden oder befanden. Eltern mit kleineren Kindern sollten dieses Buch nicht lesen. Man sollte sich die Illusion noch bewahren können. Aber wie beschreibt es Silke Neumayer so treffen: „Es geht vorbei. Manchmal. Hoffentlich. Irgendwann. Vielleicht.“

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