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Rezension zu
Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume

Ein gelungener Auftakt

Von: TemptationLady
16.05.2021

Marleene hat einen großen Traum. Sie möchte eine Lehre zur Gärtnerin machen, doch leider ist es den Männern vorbehalten, diesen Beruf zu erlernen. Während Frauenhände eher für für das Unkraut zupfen zuständig sind, sind die Männer für die gröberen Sachen gedacht. Zweimal wird sie bei der Hofgärtnerei vorstellig und zweimal wird sie abgewiesen, weil sie eine Frau ist. Enttäuscht zieht sie von dannen. Doch etwas lässt sie umdenken und zu einem Trick greifen. Sie schneidet sich kurzerhand die Haare ab, lügt sogar ihre Cousine an, um ihr nicht die Wahrheit zu sagen, dass sie sich als "Junge" verkleidet bei der Hofgärtnerei vorstellen will. Prompt zeigt sie ihr Können dem Chef und auch einem Paar und begeistert beide. Sie lernt beide Söhne der Hofgärtnerei kennen. Der eine allerdings kommt schnell hinter ihr Geheimnis, während der andere eher zurückgezogen und in sich gekehrt wirkt. Marleene ist eine starke junge Frau, die eigentlich nur einen Wunsch hat, eine Lehre zur Gärnterin zu machen. Doch leider wird es Frauen verwehrt, eine solche Lehre zu machen. Sie sind eher für filigrane Arbeiten gedacht, wie Unkraut zupfen, etc. Auch der Lohn dieser Frauen ist eher unterirdisch, wie Marleene im Laufe der Geschichte feststellt. Erst mit einem Trick gelingt es Marleene doch noch an die begehrte Lehrstelle in der Hofgärtnerei zu kommen. Sie schneidet sich die Haare ab und gibt sich als Marten aus. Eine tolle Idee, wie ich finde. Sie kämpft für etwas, was ihr am Herzen liegt. Im Jahre 1891, in der das Buch spielt, war es ja auch noch nicht so, dass Frauen etwas durften. Sie gehörten nach Hause zu den Kindern und hatten den Haushalt zu führen. Ich finde, die Autorin hat gerade diesen Aspekt sehr gut eingefangen und wiedergegeben. Und dennoch hat sie es auch gekonnt umgesetzt, ohne frech zu wirken, dass die Frauen langsam aber sicher um ihre Rechte kämpften. Die Charaktere, die die Autorin hier erschaffen hat, sind hervorragend ausgearbeitet. Jede Figur für sich hat seine eigenen Eigenheiten, selbst die Figuren, die eher weniger in Erscheinung treten. Aber ich finde, dass auch die Nebencharaktere eine große Rolle spielen. Sie fallen eher negativ auf, wenn sie eher schwarz-weiß bleiben. Man hat mit jeder einzelnen Figur mitgefiebert und gelitten, am meisten natürlich mit Marleene. Aber nicht nur die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Das Ambiete, welches die Autorin geschaffen hat, wirkte nicht zu überladen und überfrachtet. Die Informationen, die sie hat einfließen lassen, waren genau auf den Punkt. Nicht zuviel und auch nicht zu wenig. In jeder Szene konnte man eine eigene Atmosphäre spüren, die es mir als Leserin unheimlich vereinfachte, in die Geschichte einzutauchen, die mir das Gefühl gab, eigentlich gar nicht mehr weg zu wollen. Mein Fazit: Dies war ein gelungener Auftakt der Familiensaga aus dem 19. Jahrhundert. Schade, dass ich nun so lange warten muss, bis es mit dieser Saga weiter geht. Voraussichtlich im Frühjahr 2022 und 2023 erscheinen dann Band 2 und 3 der Trilogie. Ich bn wirklich gespannt, wie es weiter geht. Ich danke dem Bloggerportal, sowie dem Penguin-Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies hatte keinerlei Auswirkung auf meine Meinung.

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