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Rezension zu
Die Frauen von Kopenhagen

Gut gewoben

Von: Sebastian Penner
01.06.2021

Der Roman ´´Die Frauen von Kopenhagen´´ übersetzt von Gertrud Tinning und erschienen unter dem Dianaverlag setzt sich mit dem Leben weiblicher Personen in Dänemark auseinander wie der Titel es suggeriert. Dazu wird das Schicksal der Individuen im Konflikt mit der Gesellschafft dargestellt und wie verstrickt jene mit anderen Situationen sind, die zu neuen Lebensumständen führen können. Die E-Book-Variante des Romans hat eine angenehme Länge von ca. 370 Seiten, bestehend aus 60 Kapitel, welche auf vier Teile aufgeteilt wurden. Der Lesefluss ist angenehm. Ein personeller Er/Sie-Erzähler, welcher zwischen den szenischen und den panoramischen Erzählen wechselt führt angenehm durch das Geschehen. Dabei wird eine leicht verständliche Sprache verwendet. Des Weiteren, kann man sich gut mit den Protagonisten identifizieren. Der Spannungsverlauf im Roman ist auch angenehm. Ich habe mich so gefühlt, als wäre ich in das Leben einer ganz anderen Person eingetaucht. Der Roman lädt zur analytischen Weiterarbeit ein, ACHTUNG Spoiler: Auch in diesem Roman spielt die Emanzipation der Frau eine zentrale Rolle. Zum Ende de 19. Jahrhunderts sind Frauen den Männern untergestellt, aber es gab auch Bemühungen die Situation zu ändern. Besonders das Leben im produzierenden Gewebe und die Unterdrückung wird hier ausdrucksstark dargestellt. Inwiefern erfolgreich eine mögliche Emanzipation vonstatten geht möchte ich nicht verraten. Man könnte aber die Emanzipation mit klassischen Dramen vergleichen wie G. E. Lessings ´´Emilia Galotti´´, oder mit Kleists Novelle ´´Die Marquise von O...´´ Dieser Aspekt könnte vor für Jugendliche interessant sein ,welche auf Themensuche für eine mögliche Facharbeit in den Fächern Deutsch oder evtl. Geschichte der gymnasialen Oberstufe sind. Auch historisch werden einige Allusionen zum Deutsch-Dänischen-Krieg angedeutet. Generell, find ich den Roman gut verfasst und er enthält gute Unterhaltung. Reinzuschauen ist auf jeden Fall empfehlenswert. Vor allem für Personen, die an einer fiktiven Historie Dänemarks interessiert sind.

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